EU-Mittag: Verluste nach Gewinnmitnahmen; Tesco nach Zahlen im Plus
Der EuroSTOXX 50 gab am Mittag um 0,49 Prozent auf 4.357,69 Punkte nach. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 0,26 Prozent auf 3.851,40 Zähler. Der Euronext 100 verlor 0,58 Prozent auf 1.023,84 Punkte. In Paris sank der CAC 40 um 0,57 Prozent auf 5.828,46 Zähler. Der Londoner FTSE 100 gab 0,74 Prozent auf 6.468,30 Punkte ab.
Tesco-Titel stiegen nach Zahlen als Spitzenreiter im FTSE 100 um 1,54 Prozent auf 462,75 Pence. Die grösste britische Supermarktkette hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und die Markterwartungen übertroffen. Zudem plant das Unternehmen das Aktienrückkaufprogramm um 1,5 Milliarden Pfund auf drei Milliarden Pfund aufzustocken. Ausserdem hiess es von Tesco, man schliesse einen Verkauf und das anschliessende Leasen des eigenen Immobilienportfolios im Wert von 28 Milliarden Pfund aus.
Die Aktie von ABN Amro legte als bester Wert im EuroSTOXX 50 um 0,76 Proze nt auf 35,85 Euro zu. Die niederländische Bank wird einem Bericht der «Times» zufolge wahrscheinlich Gespräche mit ihren Beratern über die Übernahmeofferte des Konsortiums führen, an deren Spitze der britische Konkurrent Royal Bank of Scotland steht. Die Banco Santander Central Hispano (BSCH) , die ebenfalls zu diesem Konsortium gehört, prüft laut einem Medienbericht wegen der geplanten Übernahme eine Kapitalerhöhung um bis zu 15 Milliarden Euro. Am Vortag hatten sich die Führung von ABN Amro und Barclays getroffen, um über das Angebot von Barclays zu sprechen.
Telecom Italia gaben indes nach negativen Nachrichten um 2,20 Prozent auf 2,33 Euro nach. Der US-Telekomkonzern ATT hat das Ende der Verhandlungen um einen Einstieg bei dem Unternehmen bestätigt.
In Mailand ging es für Alitalia um 5,02 Prozent auf 0,98 Euro nach unten. Im Übernahmepoker um die angeschlagene Fluggesellschaft sind die drei Bietergruppen laut einem Pressebericht nicht einmal bereit, die Hälfte der von der Regierung erwarteten Summe zu bezahlen. Die Gebote der AP Holding, zu der der Lufthansa-Partner Air One gehört, sowie der Bieterkonsortien um den Finanzinvestor Texas Pacific und die russische Airline Aeroflot bewerteten Alitalia mit 670 bis 700 Millionen Euro, berichtet die Tageszeitung «MF» (Dienstag) ohne Angabe von Quellen. Italiens Verkehrsminister Alessandro Bianchi hatte dagegen 1,5 Milliard en Euro erwartet.
Mehrere Werte wurden von Analystenkommentaren bewegt. So gewannen PSA Peugeot Citroen an der CAC-40-Spitze 3,40 Prozent auf 59,01 Euro, nachdem Morgan Stanley die Einstufung wegen guter Gewinnperspektiven von «Equal-Weight» auf «Overweight» angehoben und das Kursziel deutlich von 45 auf 65 Euro erhöht hat. Dagegen verloren L’Oreal 1,13 Prozent auf 86,11 Euro. Die HSBC hat die Titel von «Overweight» auf «Neutral» abgestuft bei einem Kursziel von 91 Euro. Hammerson verloren 3,51 Prozent auf 1.596,00 Pence – die Citigroup hatte die Titel aus Bewertungsgründen von «Buy» auf «Hold» gesenkt. (awp/mc/gh)