EU-Schluss: Behauptet – Übernahmen ein Thema – US-Daten
Am Nachmittag jedoch verhinderten schlechter als erwartet ausgefallene Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA weitere Kursanstiege. Der entsprechende Index sei von revidierten 111,2 Punkten im Vormonat auf 107,2 Punkte zurückgegangen, teilt das private Forschungsinstitut Conference Board in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf lediglich 108,5 Punkte gerechnet. Neben den US-Konjunkturdaten blieben in Europa unter anderem Übernahmen und Fusionen ein Thema.
Der EuroSTOXX 50 gewann 0,28 Prozent auf 4.153,61 Zähler. Für den STOXX 50 , der auch britische Werte umfasst, ging es um 0,01 Prozent auf 3.702,02 Punkte nach oben. Der Euronext 100 legte um 0,05 Prozent auf 985,27 Zähler zu. In Paris stieg der CAC 40 um 0,19 Prozent auf 5.587,06 Punkte. Der britische Leitindex FTSE 100 gewann 0,01 Prozent auf 6.292,60 Zähler.
Euronext-Aktien gewannen 4,65 Prozent auf 88,55 Euro. Die New Yorker Börsengesellschaft NYSE Group hat die europäische Mehrländerbörse erfolgreich übernommen. Der neuen N YSE Euronext (Holding) sind von den Euronext-Aktionären 91,4 Prozent der ausstehenden Aktien angedient worden, wie die Pariser Börsenaufsicht AMF mitteilte. Der Handel mit der Aktie der NYSE Euronext soll am 4. April in Paris und New York aufgenommen werden.
Aktien von Endesa stiegen um 0,53 Prozent auf 40,21 Euro. Der Übernahmekampf um den grössten spanischen Stromversorger hält die beteiligten Unternehmen weiter in Atem. Der deutsche Energiekonzern E.ON hatte am Montagabend eine Einigung mit dem Endesa-Grossaktionär Caja Madrid erzielt. Danach erklärt die Madrider Sparkasse sich grundsätzlich bereit, ihre Endesa-Anteile von 9,9 Prozent in zwei Jahren an E.ON zu verkaufen. Caja Madrid ist nach den E.ON-Rivalen Enel und Acciona der drittgrösste Aktionär bei Endesa. Acciona gewannen in Madrid 0,17 Prozent auf 162,70 Euro, Enel gaben um 0,04 Prozent auf 7,85 Euro ab.
Next-Aktien setzten ihre jüngsten Kursgewinne fort und legten um 3,32 Prozent auf 2.302 Pence zu. Grund dafür waren laut Händlern Marktgerüchte um eine kreditfinanzierte Übernahme, die Rede sei dabei von einem Preis von 25 Pfund pro Aktie gewesen.
Zu den Gewinnern im «Footsie» gehörten auch die schwer gewichteten Minenwerte. Kazakhmys gewannen nach einer Hochstufung der Citigroup von «Hold» auf «Buy» 0,17 Prozent auf 1.154 Pence. Beflügelnd wirkte laut Händlern auch der Anstieg des Kupferpreises. Rio Tinto gewanne n 0,63 Prozent auf 2.884 Pence.
Auch unter den britischen Hausbauern reissen die Fusionsfantasien nicht ab. Persimmon könnte einem Bericht der «Times» zufolge für den Immobilienentwickler Taylor Woodrow bieten. Erst am Montag hatten Taylor Woodrow und der Mitbewerber George Wimpey mitgeteilt, sich auf eine Fusion geeinigt zu haben. Taylor Woodrow stiegen um 0,26 Prozent auf 476,25 Pence. (awp/mc/gh)