In Paris rückte der CAC 40 am Freitag um 1,94 Prozent auf 3.782,48 Punkte vor, und der Londoner FTSE 100 gewann 0,93 Prozent auf 5.598,48 Punkte.
In den USA sind zwar die Auftragseingänge für langlebige Güter im August stärker als erwartet gesunken. Allerdings wurde der Vormonatswert nach oben revidiert. Zudem legten die Auftragseingänge ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Transportgüter um 2,0 Prozent zu. Die Verkäufe neuer Häuser stagnierten indes. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Verkäufe bestehender Häuser sich im August erholt hatten.
Europaweit konnten die am Donnerstag noch angeschlagenen Finanzwerte überdurchschnittlich zulegen. Die Sektorindizes für Banken und Versicherungen im Stoxx Europe 600 stiegen um rund 1,6 Prozent. Credit Agricole besetzten mit plus 5,00 Prozent auf 11,965 Euro den ersten Platz im EuroStoxx 50. Dahinter gehörten ING und Societe Generale ebenfalls zu den Favoriten. In London ging es für Standard Chartered um 3,63 Prozent auf 1.908,45 Pence nach oben, und Schroders gewannen 3,15 Prozent auf 1.444,04 Pence.
Hingegen waren Rohstoffwerte unter den grössten Verlierern zu finden. Der Stoxx Europe 600 Basic Ressources gehörte mit lediglich plus 0,55 Prozent zu den schwächeren Branchenindizes. Die UBS hatte am Morgen einige britische Minentitel abgestuft. Für Antofagasta und Kazakhyms sprechen die Analysten der Schweizer Bank nun eine Verkaufsempfehlung aus. Die Aktien von Antofagasta verloren als schwächster «Footsie»-Wert 2,48 Prozent auf 1.177,82 Pence, und Kazakhmys büssten 0,49 Prozent auf 1.418,75 Pence ein.
Wie schon am Vortag wurden auch die Bau- und Baustoffewerte gemieden. Der Stoxx Europe 600 Construction + Materials gewann unterdurchschnittliche 1,01 Prozent. Die Aktien des irischen Baustoffkonzerns CRH, bereits am Vortag Schlusslicht im europäischen Leitindex, waren mit minus 0,71 Prozent auf 12,590 Euro einziger Verlierer im EuroStoxx 50.
Die Papiere von GlaxoSmithKline verbuchten nach einem Rückschlag für das Diabetesmittel Avandia nur bescheidene Kursgewinne von 0,44 Prozent auf 1.253,89 Pence. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Vortag nach Börsenschluss empfohlen, das wegen eines erhöhten Herzinfarkt-Risikos umstrittene Medikament des britischen Pharmakonzerns komplett vom Markt zu nehmen. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA schränkt den Zugang für Patienten «erheblich» ein. Analysten reagierten leicht negativ. Bei der Credit Suisse hiess es aber auch, dass nun nach einer dreijährigen Diskussion um die Risiken regulatorische Klarheit herrsche. (awp/mc/ps/29)