Zudem legte der US-Paketdienst Fedex die Ziellatte für seinen Gewinn im Geschäftsjahr 2010/11 höher.
Der EuroStoxx 50 stieg um 0,88 Prozent auf 2.743,12 Punkte und schloss damit zum vierten Mal in Folge im Plus. In Paris legte der CAC-40-Index um 0,81 Prozent auf 3.636,18 Punkte zu. Der FTSE 100 in London rückte um 0,72 Prozent vor auf 5.351,12 Punkte.
Im Blick der Anleger waren vor allem Bankenwerte, sie notierten zum Teil klar im Plus. Der Stoxx-600-Bankenindex legte 1,60 Prozent auf 215,02 Punkte zu und war damit der beste Branchenindex. In Paris gewannen etwa die Titel der Societe Generale an der Spitze des europäischen Leitindex EuroStoxx 50 5,24 Prozent auf 39,99 Euro zu, die der Credit Agricole 3,12 Prozent auf 9,647 Euro.
Ein ähnliches Bild zeigte sich in London, wo Barclays-Titel um 4,52 Prozent auf 315,65 Britische Pence und Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) um 2,96 Prozent auf 46,67 Pence stiegen. Die Analysten der UBS betrachten die französischen und die britischen Banken neben den skandinavischen Instituten als Gewinner der Stresstests. Die Verlierer seien vor allem in der EU-Peripherie angesiedelt, schrieb Analyst John-Paul Crutchley in einer Branchenstudie.
Doch auch in krisengeschüttelten Ländern wie Portugal und Griechenland ging es mit den Kursen von Bankentiteln nach oben. In Portugal gewannen Banco Comercial Portugues 3,95 Prozent auf 0,658 Euro und Banco Espirito Santo 1,07 Prozent auf 3,508 Euro. In Griechenland arbeiteten sich selbst die beim Test durchgefallene ATE Bank (Agricultural Bank of Greece) nach anfänglichen Verlusten deutlich ins Plus vor, die Papiere verteuerten sich zuletzt um 6,00 Prozent auf 1,06 Euro.
Auch in Spanien, wo fünf regionale Sparkassen durchgefallen waren, verbuchten Finanzwerte Gewinne: Papiere der Banco Santander legten um 1,04 Prozent auf 10,22 Euro zu und Titel von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) um 2,54 Prozent auf 10,09 Euro. Anteilsscheine der Banco Popular Espanol rückten um 1,30 Prozent vor auf 4,817 Euro.
Mit 5,76 Prozent im Plus bei 1.029 Pence notierten derweil die Papiere von Pearson. Damit waren sie der Spitzenreiter im «Footsie». Die britische Mediengruppe hatte seine Jahresprognose konkretisiert. Die bisherige Ankündigung eines unspezifischen Gewinnwachstums wandelte Pearson in ein Gewinnziel von etwa 70 Pence je Aktie – das wären sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Papiere von BP verteuerten sich um 4,60 Prozent auf 416,95 Pence. An diesem Montag wurde nach übereinstimmenden Berichten britischer Medien über den Rücktritt des in Amerika verhassten BP-Chefs Tony Hayward verhandelt. Hayward war nach BBC-Informationen ebenso in der Londoner BP-Zentrale anwesend wie sein voraussichtlicher Nachfolger Bob Dudley. Dudley ist ein Amerikaner aus dem von der Ölpest betroffenen Staat Mississippi und spricht mit Südstaatenakzent. Dies könnte ihm in den USA zugute kommen.
Zu den Verlierern zählten hingegen die Papiere von GlaxoSmithKline, die um 1,26 Prozent auf 1.172 Pence nachgaben. Medienberichten zufolge ist das Unternehmen an der Firma Genzyme interessiert. Beflügelt von diesen Übernahmegerüchten schnellten die Aktien des Biotechunternehmens an der Börse in New York zuletzt um 7,63 Prozent auf 67,29 US-Dollar nach oben. (awp/mc/ps/27)