EU-Schluss: Etwas fester – Sektorstudien stützen

Nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am frühen Nachmittag waren die Indizes unter Druck geraten, gewannen dann aber zum Ende hin wieder. Für Bewegung sorgen vor allem zwei Branchenstudien, von denen Öl- und Minenwerte profitierten.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 schloss mit einem Plus von 0,73 Prozent auf 4.524,45 Zähler. Der STOXX 50 – der auch Schweizer und britische Werte umfasst – gewann 0,79 Prozent auf 3.979,32 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,62 Prozent auf 1.072,62 Zähler. In Paris legte der CAC 40 um 0,71 Prozent auf 6.102,69 Punkte zu. Für den FTSE 100 ging es um 0,83 Prozent auf 6.690,10 Punkte nach oben.


TOTAL stiegen nach einer positiven Studie 2,71 Prozent auf 61,86 Euro. Die Deutsche Bank hat das Kursziel der Aktien von 61 auf 71 Euro erhöht und den Titel mit «Buy» bestätigt. Grund für das geänderte Kursziel sei eine höhere Bewertung des Öl-Sektors, schrieb Analyst Lucas Herrmann in einer Branchenstudie vom Freitag. Der Ölpreis werde wohl langfristig nicht markant sinken.


In London profitierten entsprechend Royal Dutch Shell und BP . Aktien von Royal Dutch Shell gewannen 2,87 auf 2.115 Pence. Die Papiere wurden von den Deutsche-Bank-Analysten von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Das Kursziel erhöhten sie von 1.950 auf 2.375 Pence. Die Titel von BP stiegen 1,08 auf 610,50 Pence. Die Werte wurden ebenfalls von «Neutral» auf «Buy» gestuft. Das Kursziel erhöhten die Experten der Deutschen Bank von 580 auf 670 Pence.


Auch Minenwerte gewannen nach einer positiven Sektorstudie. Die Credit Suisse setzte ihre Schätzungen für die Rohstoffpreisentwicklung um 50 Prozent nach oben. Aktien von BHP Billiton legten 3,69 Prozent auf 1.516 Pence zu. Antofagasta gewannen 2,63 Prozent auf 663,50 Pence und Kazakhmys stiegen um 1,87 Prozent auf 1.305 Pence. Xstrata kletterten 3,03 Prozent auf 3.266 Pence, während Vedanta-Aktien 3,15 Prozent auf 1.701 Pence zulegten.


Aktien von Rio Tinto legten dagegen nur 0,05 Prozent auf 4.003 Pence zu. Laut einem Bericht des «Daily Telegraph» könnte sich die Minengesellschaft in die Bieterschlacht zwischen Alcan und Alcoa einmischen.


Aktien von easyJet gaben nach Verkehrszahlen 2,73 Prozent auf 516,50 Pence ab. Der britische Billigflieger hat im Juni bei gesunkener Auslastung deutlich mehr Fluggäste befördert als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Passagiere ist um 15,1 Prozent auf 3,441 Millionen gestiegen, während die Auslastung u m 0,8 Prozentpunkte auf 86,8 Prozent zurückging.


Zu den grössten Gewinnern im CAC 40 gehörten trotz stagnierender Absatzzahlen PSA Peugeot Citroen mit plus 5,84 Prozent auf 65,03 Euro. Der Autobauer verkaufte im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres mit 1.764 genau so viele Fahrzeuge wie im Vorjahr. Der Marktanteil in Westeuropa stieg um 0,2 Prozent auf 14,2 Prozent. Peugeot rechnet mit kontinuierlichem Wachstum in Europa bis zum Jahresende.


Rhodia legten – getrieben von Übernahmegerüchten – 6,10 Prozent auf 35,31 Euro zu. Händler verwiesen auf Spekulationen um ein Gebot von ArcelorMittal für das französische Chemieunternehmen. Zudem hob Morgan Stanley das Kursziel von 40,80 auf 42,00 Euro und bestätigte die Titel mit «Overweight». Vallourec verloren 1,45 Prozent auf 224,90 Euro, nachdem Goldman Sachs die Aktien von «Buy» auf «Neutral» gesenkt hatte.


Aktien von Fiat gewannen 3,54 Prozent auf 23,41 Euro. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar. JP Morgan erhöhte das Kursziel von 20 auf 30 Euro und bestätigte Fiat mit «Overweight».(awp/mc/ab)

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