Der EuroSTOXX schloss den siebten Handelstag in Folge im Plus und stieg um 0,77 Prozent auf 2.519,99 Zähler. Der CAC-40-Index gewann 0,98 Prozent auf 3.302,89 Zähler. Der FTSE 100 beendete den Tag mit plus 0,85 Prozent auf 4.481,17 Punkte. Mit Blick auf die einzelnen Branchen zählten insbesondere die Banken zu den Verlierern, während vor allem Rohstoff- und Autowerte zulegten.
«Die vorgelegten Unternehmenszahlen sehen bislang ganz gut aus», kommentierte ein Händler die anlaufende Berichtssaison in Europa. Zwar seien die Umsätze der meisten Unternehmen nicht so rosig, unterm Strich sehe es aber dank der Kostendisziplin besser aus. «Allerdings fragt man sich mit Blick auf das grosse Ganze, wo das Wachstum eigentlich herkommt.» Insgesamt sei die Agenda besonders von der Konjunkturseite her dünn und Gewinnmitnahmen daher nur eine Frage der Zeit.
Im Einzelhandelssektor zogen die Titel der britischen Supermarktkette Morrison auch die Aktien der Konkurrenz mit hoch. Dem Supermarktbetreiber zufolge hatte sich der starke Jahresstart im zweiten Quartal fortgesetzt. Zudem laufe die Umstrukturierung gut. Morrison erwartet, dass das Gesamtjahr besser ausfallen könnte als ursprünglich veranschlagt. Die Titel legten daraufhin an der «Footsie»-Spitze um 8,19 Prozent auf 275,00 Britische Pence zu. Tesco kletterten um 1,35 Prozent auf 375,00 Pence. Im EuroSTOXX 50 profitierten Carrefour mit plus 1,67 Prozent auf 32,86 Euro. Bei Next nahmen unterdessen Anleger nach einer angehobenen Ergebnisprognose Gewinne mit – die Titel verloren im «Footsie» 1,58 Prozent auf 1.610,00 Pence.
Technologiewerte standen nach Zahlen von Texas Instruments im Fokus. Der US-Chiphersteller hatte im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinn- und Umsatzeinbruch erlitten. Experten hatten allerdings noch Schlimmeres befürchtet. Obwohl die Aktie im S&P 100 – wohl aufgrund von Gewinnmitnahmen – rund vier Prozent verlor, nahmen Börsianer die Zahlen positiv auf, zumal der Gewinnausblick für das dritte Quartal über den Erwartungen lag. ASML büssten 0,89 Prozent auf 16,64 Euro ein, während STMicroelectronics 0,40 Prozent auf 5,502 Euro gewannen.
Die Aktien von Volvo verloren nach Zahlen 1,42 Prozent auf 52,25 Schwedische Kronen. Der Lastwagenbauer war im zweiten Quartal stärker von der Konjunkturkrise erwischt worden als erwartet. Für das dritte Quartal rechnet Unternehmenschef Leif Johansson mit einem weiterhin schwierigen Marktumfeld.
Die Titel von Nokia waren mit minus 1,88 Prozent auf 9,095 Euro schwächster Wert im EuroSTOXX 50. Morgan Stanley hatte die Titel von «Overweight» auf «Underweight» abgestuft und das Kursziel von 13,50 auf 8,20 Euro gekappt. Die höhere Konkurrenz drücke auf die Margen, so die Analysten. Nokia brauche nun den Erfolg mit Smartphones. (awp/mc/pg/29)