EU-Schluss: Etwas schwächer

Die zunehmend freundlichere Stimmung an den US-Börsen habe sich am Abend sehr verhalten auch an den europäischen Aktienmärkten widergespiegelt, sagte ein Händler.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 schloss mit minus 0,67 Prozent auf 3.404,52 Zählern. Im Tagesverlauf war er bis auf den tiefsten Stand seit November 2005 gefallen. Händler hatten insbesondere auf technische Gründe verwiesen, da die jüngsten Tiefstände aus dem März durchbrochen wurden. Der STOXX 50 verlor 0,15 Prozent auf 2.926,48 Zähler. Der französische CAC-40-Index ging mit minus 0,83 Prozent auf 4.473,76 Punkten aus dem Handel. Der Londoner FTSE 100 fiel um 0,57 Prozent auf 5.634,70 Zähler.


Fortis stiegen mit plus 3,11 Prozent auf 12,26 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Auch die übrigen europäischen Finanztitel legten zum Teil deutlich zu. Die tags zuvor stark gefragten Versorger und Ölwerte verbuchten hingegen Verluste.


In Amsterdam verloren die Aktien des Paketdienstes TNT nach einer Gewinnwarnung des US-Wettbewerbers United Parcel Service (UPS) 1,61 Prozent auf 22,66 Euro.


In London kamen Immobilienwerte durch schwache Hausmarktdaten aus Grossbritannien und eine negative Citigroup-Studie unter Druck. Liberty International büssten 3,06 Prozent auf 854,00 Pence ein, für British Land ging es um 0,27 Prozent auf 743,00 Pence nach unten.


Aktien der London Stock Exchange (LSE) litten unter einem Zukauf des Konkurrenten NYSE Euronext und verloren als einer der schwächsten Werte im «Footsie» 3,97 Prozent auf 834,50 Pence. Der Börsenbetreiber NYSE Euronext will sich für 250 Millionen Dollar mit 25 Prozent an der Börse in Doha beteiligen. Unter anderem hatte auch die LSE zu den Interessenten für einen Anteil gezählt.


Thomas Cook gewannen 3,09 Prozent auf 238,20 Pence. Der Reiseveranstalter hält an seinen bestehenden Zielen fest. Der Verkauf von Condor an Air Berlin steht allerdings auf dem Prüfstand.


Analystenkommentare hinterliessen ebenfalls ihre Spuren auf den Kurstafeln. ASML Holding gewannen 2,90 Prozent auf 16,30 Euro. Die Titel waren nach Fortis die gefragtesten Papiere im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) . Goldman Sachs hatte die Titel von «Neutral» auf «Buy» und das Kursziel von 19 auf 21 Euro angehoben. Telecom Italia stiegen nach einer Hochstufung von Sanford Bernstein um 2,39 Prozent auf 1,28 Euro und waren damit im MIB30-Index ebenfalls der zweitstärkste Wert. Die Analysten hatten ihre Einschätzung von «Marketperform» auf «Outperform» erhöht. (awp/mc/pg)

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