Der EuroSTOXX 50 weitete die Vortagesverluste um 0,58 Prozent auf 3.242,02 Zähler aus. Sein Tagestief markierte der Auswahlindex der Eurozone am frühen Nachmittag bei 3.215 Punkten. Der STOXX 50 verlor 0,76 Prozent auf 2.820,53 Zähler, nachdem er zeitweise bis auf 2.802 Punkte gefallen war. Der französische CAC-40-Index gab um 0,23 Prozent auf 4.283,66 Punkte nach. Der britische FTSE 100 sank um 0,91 Prozent auf 5.366,20 Zähler.
Mit besonders deutlichen Abgaben fielen erneut insbesondere Finanztitel auf. So rutschten Credit Agricole mit minus 4,75 Prozent auf 14,05 Euro an das Ende des EuroSTOXX. Societe Generale sanken um 4,11 Prozent auf 65,685 Euro und Santander büssten 3,19 Prozent auf 11,24 Euro ein. Im STOXX waren Barclays mit einem Abschlag von 5,26 Prozent auf 346,50 Pence das Schlusslicht. In Zürich fielen Julius Bär mit minus 4,81 Prozent auf 64,25 Franken auf.
Weiter schwach tendierten auch die Bergbauwerte, die am Vortag bereits unter Sorgen um eine globale Wirtschaftsabschwächung und entsprechend geringere Nachfrage gelitten hatten. Für Kazakhmys ging es nach minus 9,28 Prozent am Dienstag um weitere 8,79 Prozent auf 825,00 Pence nach unten. Eurasian Natural sackten um 7,94 Prozent auf 701,50 Pence ab.
Gefragt waren dagegen die regelmässig als defensiveres Investment gesehenen Aktien aus dem Pharmasektor. Sanofi-Aventis sprangen mit plus 7,15 Prozent auf 50,895 Euro. Beim französischen Pharmakonzern kommt es Ende des Jahren zu einem Chefwechsel. Chris Viehbacher übernehmt laut Unternehmensangaben ab dem 1. Dezember 2008 den Chefposten von Gerard Le Fur. Zuvor hatte die französische Zeitung «Les Echos» über einen kurz bevorstehenden Rücktritt von Le Fur berichtet. Roche-Papiere zogen um 2,16 Prozent auf 189,20 Franken an.
GlaxoSmithKline und Novartis schlossen ebenfalls fest. Neue Daten einer Phase-II-Studie des Schweizer Pharmakonzerns haben bestätigt, dass der Produktekandidat «MenB» der erste Impfstoff zum Schutz von Kleinkindern gegen Meningitis-B werden könnte. Zudem gibt es neue Studiendaten zu einem Diabetes-Typ-2-Medikament von Novartis.
Ebenfalls in der Schweiz verloren Richemont trotz Fünf-Monats-Zahlen über den Erwartungen 7,66 Prozent auf 59,65 Franken. Der Luxusgüterkonzern steigerte in dem Zeitraum den Gruppenumsatz in Lokalwährungen prozentual zweistellig und übertraf die Erwartungen der Analysten. Sie gehen trotz der guten Aussichten für Richemonts Märkte aber von einer Verlangsamung des Wachstums aus. (awp/mc/pg/33)