EU-Schluss: Etwas schwächer – Gewinnmitnahmen wegen US-Börsenstart
Der EuroSTOXX 50 beendete den Handel mit minus 0,78 Prozent auf 4.140,61 Punkte. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 verlor 0,65 Prozent auf 3.757,00 Zähler. Der Euronext 100 fiel um 0,47 Prozent auf 971,63 Punkte. Für den französischen CAC 40 ging es um 0,62 Prozent auf 5.579,78 Zähler nach unten. In London gab der FTSE 100 um 0,30 Prozent auf 6.218,40 Punkte nach.
Philips-Aktien gehörten mit einem Minus von 1,70 Prozent auf 28,88 Euro zu den grössten Verlierern im EuroSTOXX 50. Der niederländische Elektronikkonzern hatte beim operativen Gewinn die Erwartungen der Analysten geschlagen, beim Überschuss aber enttäuscht.
Iberdrola-Papiere legten indes wegen eines Auftrags um 1,09 Prozent auf 32,50 Euro zu. Ein Konsortium aus dem spanischen Versorger und dem französischen Technologieunternehmen Alstom steht einem Bericht zufolge an vorderer Stelle für den Auftrag zur Modernisierung des mex ikanischen Atomkraftwerks Laguna Verde. Die Stromkapazität des Atomkraftwerks soll von 1.365 auf 1.500 Megawatt aufgestockt werden, berichtete die französische Zeitung «Les Echos» am Montag ohne Quellen zu nennen. Neben Alstom und Iberdrola bietet auch das Zweiergespann Siemens und Techint sowie ein Konsortium unter General Electric (GE) für den Auftrag. Die Alstom-Aktie stieg um 2,98 Prozent auf 98,35 Euro. Hier verwiesen Händler zusätzlich auf eine positive Studie, in der JP Morgan das Kursziel von 83 auf 88 Euro angehoben habe. Ausserdem habe der Alstom-Vorstandschef den positiven Ausblick für 2007/08 wiederholt.
In Paris legten Areva-Aktien um 1,62 Prozent auf 596,00 Euro zu. Der französische Atomtechnikkonzern will den Hamburger Windkraftanlagenbauer REpower Systems komplett übernehmen. Areva will für die ausstehenden Aktien 105 Euro je Anteilsschein zahlen. Von der Meldung profitierten auch die Aktien des dänischen REpower-Konkurrenten Vestas Wind Systems , die mit plus 6,49 Prozent auf 246,00 Dänische Kronen schlossen.
In London fielen Pearson-Titel mit minus 2,85 Prozent auf 817,50 Pence ans Indexende. Die Anleger hätten nach starken Quartalszahlen und einem positiven Ausblick Gewinne realisiert, sagten Händler. Der britische Verlagskonzern wird für das abgelaufene Geschäftsjahr nach eigenen Angaben ein Rekordergebnis ausweisen. Nach einem starken vierten Quartal sollte der Gewinn je Aktie (EPS) in 2006 bei 36,1 bis 40 Pence liegen und damit am oberen Ende der Markterwartungen, wie Pearson in London mitteilte.
Dagegen gewann die Aktie der 3i Group nach einem positiven Analystenkommentar als Spitzenreiter 2,11 Prozent auf 1.067,00 Pence. Händler verwiesen darauf, dass Dresdner Kleinwort das Kursziel für die Titel der Beteiligungsgesellschaft von 1.130 auf 1.180 Pence angehoben und die Einstufung «Buy» bestätigt hat. (awp/mc/gh)