Der EuroStoxx 50 sank um 0,12 Prozent auf 2.766,11 Punkte. Der CAC-40-Index in Paris aber stieg um 0,11 Prozent auf 3.670,36 Punkte. Dagegen fiel der FTSE 100 in London um 0,86 Prozent auf 5.319,68 Punkte.
Mit plus 0,42 Prozent auf 92,65 Euro konnten etwa die Aktien des Luxusgüterkonzerns LVMH nach Zahlen zulegen. Das Unternehmen hatte am Dienstag nach Handelsschluss gemeldet, den Umsatz im ersten Halbjahr um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert zu haben. Das Zahlenwerk habe positiv überrascht, kommentierten Analysten.
Zu den Gewinnern zählten auch die Papiere von Air France-KLM, die sogar um 1,05 Prozent auf 11,07 Euro stiegen. Der Fluggesellschaft war es im ersten Geschäftsquartal gelungen, die Verluste einzudämmen. Das Ergebnis habe über den Erwartungen gelegen, schrieb Analyst Andrew Light von der Citigroup in einer Studie.
Einmal mehr entwickelten sich Bankenwerte ebenfalls positiv. Zu den stärksten Werten zählten BNP Paribas und Societe Generale mit Aufschlägen von 2,16 und 1,82 Prozent. Börsianern zufolge wirkten noch die Zahlen der UBS sowie der Deutschen Bank vom Vortag nach.
Derweil hatte die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) am Morgen trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr positiv überrascht. BBVA-Titel verloren dennoch 0,52 Prozent auf 10,5150 Euro. Börsianern zufolge haben die Anleger nach den guten Zahlen Kasse gemacht.
Auf der Verliererseite fanden sich auch ArcelorMittal sowie der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen wieder. Der Stahlkonzern rechnet mit einer Abkühlung des Geschäfts im dritten Quartal. Dafür machte Vorstandschef Lakshmi Mittal die gestiegenen Rohstoffpreise, saisonale Effekte sowie einen Rückgang der Nachfrage in China verantwortlich. Zuvor hatten sich bereits die asiatischen Konkurrenten Baosteel, Nippon Steel und Posco sehr vorsichtig zur weiteren Entwicklung geäussert. ArcelorMittal-Titel verbuchten ein Minus von 2,10 Prozent auf 24,20 Euro.
Peugeot hatte dank der weltweit gestiegenen Nachfrage im ersten Halbjahr einen deutlichen Gewinnsprung erzielt und sich auch noch optimistischer zum weiteren Verlauf des Jahres geäussert. Dass es für die Aktien dennoch um satte 4,10 Prozent auf 23,855 Euro nach unten ging, begründeten Analysten vor allem mit Gewinnmitnahmen nach einer zuletzt guten Kursentwicklung.
Indes ist der harte Bieterstreit zwischen Telefonica und Portugal Telecom um die Anteile am gemeinsamen brasilianischen Mobilfunkanbieter Vivo beigelegt. Die Spanier werden nun den Anteil von Portugal Telecom an dem Joint Venture für 7,5 Milliarden Euro übernehmen. Telefonica buhlt schon seit mehreren Monaten um die Anteile der Portugiesen. Beide teilen sich zu jeweils 50 Prozent die Holdinggesellschaft Brasilcel, die 60 Prozent der Vivo-Anteile hält. Die Spanier wollen Vivo mit ihrem angeschlagenen brasilianischen Festnetzanbieter Telesp zum grössten integrierten Telefonanbieter in dem Land verschmelzen. Telefonica-Titel stiegen um 0,71 Prozent auf 17,0050 Euro und die Anteilsscheine von Portugal Telecom kletterten um 2,81 Prozent auf 8,533 Euro. (awp/mc/ps/29)