Finanzwerte zählten auch dank positiver Aussagen der Schweizer Bank UBS zu den grössten Favoriten. Gewinnmitnahmen indes verhinderten grössere Kursausschläge nach oben, sagten Börsianer.
Der EuroStoxx 50 stieg am Ende um 0,29 Prozent auf 3.002,23 Punkte. Der CAC 40 in Paris hingegen ging prozentual unverändert bei 4050,50 Punkten aus den Handel. Der FTSE 100 rückte in London um 0,12 Prozent vor auf 5.777,65 Punkte.
Bevor an diesem Tag in den USA die Berichtssaison mit den Quartalszahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa startet, rückten in Europa vor allem Bankenwerte in den Blick und zählten zu den grössten Gewinnern.
Auslöser der Aufschläge waren neben der Einigung um das griechische Rettungspaket überraschend positive Erwartungen der Schweizer Grossbank UBS für das erste Quartal. Die Bank rechnet für die ersten drei Monate 2010 nicht nur mit einem Milliardengewinn vor Steuern in Höhe von «mindestens 2,5 Milliarden Franken», sondern auch mit einem deutlich verringerten Nettoabfluss von neuen Kundengeldern. Die UBS-Anteilsscheine stiegen um 3,11 Prozent auf 18,23 Franken.
Die Titel der Unicredit gewannen an der Spitze des europäischen Leitindex 3,90 Prozent auf 2,2650 Euro, die der Intesa SanPaolo stiegen um 3,33 Prozent auf 2,7925 Euro und die der Banco Santander um 2,05 Prozent auf 10,6900 Euro. Die Anteilsscheine von Barclays legten in London um 2,29 Prozent zu.
Ebenfalls im «Footsie» waren Aktien von Supermarktketten gefragt. Die Home-Retail-Anteilsscheine profitierten von Übernahmegerüchten und setzten sich mit plus 4,92 Prozent auf 294,20 Pence klar an die Index-Spitze. Eine britische Sonntagszeitung hatte berichtet, dass das Einzelhandelsunternehmen Übernahmeziel von Asda sein könnte. Asda gehört zur Gruppe von Wal-Mart Stores. Das US-Lebensmittelunternehmen lehnte einen Kommentar ab.
Sainsbury-Titel verteuerten sich nach einem positiven Analystenkommentar um 2,42 Prozent auf 346,60 Pence. Merrill Lynch hatte die Aktien um zwei Stufen angehoben, und zwar von «Underperform» auf «Buy», und das Kursziel von 335,00 auf 400,00 Pence erhöht. Das Marktumfeld für britische Supermarktbetreiber erscheine in den kommenden fünf bis zehn Jahren besser als zuvor erwartet, hiess es als Begründung. Im Zuge dieser positiven Nachrichten stiegen die Aktien der Einzelhändler Next und Marks & Spencer um gut ein Prozent.
Unter den Energiekonzernen standen Repsol aus Spanien und Eni aus Italien im Fokus. Die Unternehmen können in Venezuela einem Pressebericht zufolge deutlich mehr Gas fördern als bisher angenommen. Ein im Herbst entdecktes Gasvorkommen vor der Küste sei um mindestens 30 Prozent grösser als bislang geschätzt und es gebe weiteres Potenzial, hiess es. Die Aktien gewannen 0,21 und 1,96 Prozent.
Die Titel von Vallourec zählten im französischen CAC 40 mit minus 1,92 Prozent auf 153,05 Euro zu den schwächsten Werten. Der Röhrenhersteller hat Händlern zufolge seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2010 leicht reduziert. (awp/mc/ps/29)