Die aktuellen Schätzungen über die Abschreibungshöhe der Banken seien insgesamt wahrscheinlich zu hoch, hiess es in ihrem Halbjahresbericht über die Finanzstabilität.
Der EuroSTOXX 50 ging 1,37 Prozent höher bei 3.877,50 Zählern aus dem Handel. Auf Wochenbasis bedeutete das ein Plus von 2,19 Prozent. Das war der höchste Schlussstand des europäischen Leitindex seit dem 18. Januar. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verbuchte Aufschläge von 1,76 Prozent auf 3.294,28 Zähler. Der Euronext 100 gewann 1,38 Prozent auf 901,65 Punkte. In Paris stieg der CAC 40 um 1,46 Prozent auf 5.069,71 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte um 2,11 Prozent auf 6.215,50 Punkte zu.
In den USA war die Arbeitslosenquote im April überraschend gesunken, während die Beschäftigtenzahl weniger stark als erwartet fiel. Der Anstieg bei den Stundenlöhnen war hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der Auftragseingang der Industrie war im März deutlich stärker nach oben gegangen als prognostiziert.
Die Aussagen der BoE verhalfen europaweit Finanztiteln zu Gewinnen: In London gewannen HBOS 6,56 Prozent auf 493,64 Pence, und Alliance & Leicester verteuerten sich um 5,78 Prozent auf 540,00 Pence. Im Auswahlindex der Eurozone stiegen Credit Agricole um 4,53 Prozent auf 22,63 Euro. Societe Generale gewannen 4,04 Prozent auf 78,20 Euro und UniCredit legten um 3,31 Prozent auf 5,04 Euro zu.
Zu einigen Finanzunternehmen gab es weitere Nachrichten: Die niederländische ING Groep übernimmt die Finanzgesellschaft CitiStreet für 578 Millionen Euro und baut damit ihre Präsenz in den USA aus. Analysten werteten die Übernahme positiv und hoben etwa die dadurch entstehenden Kosteneinsparungen hervor. Die ING-Aktie legte um 2,55 Prozent auf 25,14 Euro zu. Im FTSE 100 stiegen Royal Bank of Scotland (RBS) um 5,56 Prozent auf 365,25 Pence. Die Texas Pacific Group will angeblich für das Versicherungsgeschäft der RBS bieten, das einen Wert von acht Milliarden Pfund habe, berichtete der «Daily Telegraph» unter Verweis auf Informationen aus Kreisen.
Cadbury sprangen an der «Footsie»-Spitze um 11,40 Prozent auf 635,88 Pence hoch und profitierten damit von der nun vollzogenen Abspaltung des Getränkegeschäfts vom Süsswaren-Konzern. Die amerikanischen Getränke laufen nun unter der Marke Dr Pepper Snapple.
Verluste verzeichnete dagegen die Aktie von British Energy mit minus 3,89 Prozent auf 728,35 Pence. RWE will sich laut Presseberichten aus dem Bieterstreit um den Kernkraftwerkbetreiber zurückziehen. Händlern zufolge dürfte damit wohl Electricite de France (EdF) zum Zug kommen. EdF stiegen um 0,48 Prozent auf 67,52 Euro.
In Paris profitierten Safran von erneuten Übernahmespekulationen und legten um 6,36 Prozent auf 14,38 Euro zu. Laut einem Pressebericht will Thales-Chef Denis Ranque einen neuen Vorstoss für eine Fusion mit dem französischen Konkurrenten machen, der im Telekom-, Rüstungs- und Sicherheitsgeschäft tätig ist. Thales legten um 1,71 Prozent auf 42,72 Pence zu. Papiere des Luft- und Raumfahrtunternehmens EADS gewannen 5,45 Prozent auf 17,03 Euro. (awp/mc/gh)