EU-Schluss: Fest – Gewinne bei Finanzwerten treiben an

Mit Spannung werde die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend erwartet. Experten rechnen zwar damit, dass die Währungshüter die Leitzinsen bei 5,25 Prozent belassen werden. Anleger hoffen aber auf Aussagen der Fed zur Immobilienkrise in den USA.’Wir werden sehen, was der Markt daraus macht», sagte ein Börsianer.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg um 1,76 Prozent auf 4.276,80 Zähler. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, legte um 1,70 Prozent auf 3.754,95 Punkte zu. Der Euronext 100 stand mit 1,30 Prozent auf 995,27 Zähler im Plus. In Paris gewann der CAC 40 1,58 Prozent auf 5.620,40 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 1,93 Prozent auf 6.308,80 Punkte nach oben.


Unter den grössten Gewinnern im europäischen Leitindex waren Bankenwerte: Credit Agricole gewannen 3,88 Prozent auf 28,13 Euro. BNP Paribas stiegen um 3,78 Prozent auf 82,97 Euro, UniCredit kletterten um 3,26 Prozent auf 6,30 Euro und Societe Generale legten um 3,17 Prozent auf 132,32 Euro zu.


In Paris gewannen die Aktien von Dexia Banque 3,26 Prozent auf 21,21 Euro. Am Vorabend hatte der belgisch-französische Finanzkonzern am Vorabend mitgeteilt, dass er trotz der US-Hypothekenmarktkrise zufrieden mit seinem Engagement auf dem amerikanischen Subprime-Markt sei. Die noch ausstehenden Beträgen seien gut gedeckt und sollte keinen Verlust verursachen.


An der Börse in London verteuerten sich Titel von Standard Chartered nach Zahlen um 4,33 Prozent auf 1.638 Pence. Die Bank hatte im ersten Halbjahr ihren Gewinn stärker als von Analysten erwartet gesteigert und das Neugeschäft im ersten Halbjahr stärker ausgebaut als vorhergesagt.


Aktien von Standard Life kletterten um 3,49 Prozent auf 326 Pence. Der Versicherer hatte zwar für das erste Halbjahr Umsatzzahlen veröffentlicht, die über den Vorhersagen der Marktexperten lagen. «Der Wermutstropfen ist das Geschäft in Kanada und Asien, das sich etwas schlechter als vorhergesagt entwickelt hat», sagte Bruno Paulson, Analyst bei Sanford Bernstein.


Papiere von Scottish & Newcastle gewannen 2,36 Prozent auf 585,50 Pence. Das Getränkeunternehmen hatte im ersten Halbjahr einen Anstieg beim Vorsteuergewinn um 5,5 Prozent auf 191 Millionen Pfund erreicht. Getrübt wurde das Ergebnis jedoch durch die Auswirkungen schlechter Witterungsverhältnisse in Grossbritannien und Frankreich.


Aktien von Xstrata gehörten neben Tate & Lyle zu den einzigen Verlieren im «Footsie». Xstrata-Titel gaben nach Zahlen 2,01 Prozent auf 2.872 Pence ab. Mit seinem Zwischenergebnis blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Die Bergbaugesellschaft gab ausserdem bekannt, dass es Eland Platinum Holdings für eine Milliarde US-Dollar übernehmen wolle.


Titel von easyJet schossen nach Zahlen um 7,38 Prozent auf 545,50 Euro in die Höhe. Der britische Billigflieger hatte seinen Umsatz im dritten Geschäftsquartal gesteigert.


In Italien gaben Fiat 2,69 Prozent auf 19,77 Euro ab. Die Aktie habe die wichtige Unterstützung von 20 Euro durchbrochen, sagten Händler. Amer Sports fielen nach einer Gewinnwarnung in Helsinki um 3,55 Prozent auf 17,12 Euro. Aufgrund des milden Wetters werde der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nicht das Niveau des letzten Jahres erreichen, teilte der Anbieter von Ski- und Tennisbedarf mit. (awp/mc/gh)

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