EU-Schluss: Fest – Lösung der Griechenland-Krise erhofft

Zwar hatte sich diese überraschend eingetrübt. Experten verwiesen aber auf den als positiv zu wertenden weiteren Anstieg der Beschäftigungskomponente. «Mit Blick auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht hoffen nun einige vielleicht bereits auf gute Daten», sagte ein Händler.


Der EuroStoxx 50 stieg um 1,62 Prozent auf 2.772,70 Punkte. Der CAC-40-Index rückte in Paris um 1,64 Prozent auf 3.769,54 Zähler vor. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,96 Prozent auf 5.405,94 Punkte.


Die Aktien des britischen Versicherungskonzerns Prudential rückten in den Mittelpunkt des Interesses. Das Unternehmen will das Asiengeschäft des schwer angeschlagenen US-Konkurrenten American International Group (AIG) übernehmen. Den Kaufpreis von 35,5 Milliarden US-Dollar will Prudential zu mehr als der Hälfte durch eine Kapitalerhöhung finanzieren. Die Titel des europäischen Versicherers brachen am Ende des FTSE 100 um 12,03 Prozent auf 530,00 Pence ein.


Davor verloren HSBC nach enttäuschenden Geschäftszahlen 5,23 Prozent auf 682,00 Pence. Die britische Grossbank hatte im abgelaufenen Jahr einen von Abschreibungen auf faule Kredite und der Risikovorsorge belasteten Vorsteuergewinn von 7,1 Milliarden Pfund verzeichnet. Analysten hatten mit mehr gerechnet. Auch andere britische Banken wurden von der Entwicklung belastet und mussten zum Teil deutliche Verluste verkraften.


Minenwerte hingegen gehörten in London zu den grössten Gewinnern. Händler verwiesen auf den starken Anstieg der Kupferpreise als treibenden Faktor. So legten Kazakhmys um 5,15 Prozent auf 1.410,00 Pence zu. Antofagasta kletterten um 3,68 Prozent auf 915,58 Pence zu. Zuvor waren die Weltmarktpreise für Kupfer nach dem Erdbeben in Chile massiv nach oben gesprungen. Chile ist der grösste Kupferförderer der Welt. An der Londoner Rohstoffbörse LME waren Kupfer-Futures (Auslieferung in drei Monaten) zeitweise um fünf Prozent auf bis zu 7.600 US-Dollar gestiegen.


Zu den Gewinnern an den europäischen Börsen zählten auch die Aktien des französischen Medien- und Telekommunikationskonzern Vivendi. Die Papiere reagierten mit einem Kursplus von 1,68 Prozent auf 18,81 Euro auf überraschend gute Geschäftszahlen. Die Erwartungen an die Ergebnisse von Vivendi seien vergleichsweise niedrig gewesen, sagte UBS-Analyst Polo Tang. (awp/mc/ps/30)

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