Händlern zufolge konzentrierten sich die Marktteilnehmer mangels anderer Impulse auf die Entwicklung des Ölpreises. Der deutliche Rückgang führe zu einem Abschwellen der Inflationsangst.
Der EuroSTOXX 50 gewann 1,75 Prozent auf 3.332,66 Zähler. Der STOXX 50 stieg um 1,11 Prozent auf 2.869,00 Zähler. Der Londoner FTSE 100 kletterte um 1,85 Prozent auf 5.512,70 Zähler. Der CAC-40-Index legte um 1,80 Prozent auf 4.342,59 Zähler zu.
Iberdrola stürmten angespornt von Fusionshoffnungen mit einem Aufschlag von 7,76 Prozent auf 9,30 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Der spanischen «La Vanguardia» zufolge favorisiert Repsol-YPF, Grossaktionär bei Gas Natural , eine Fusion des spanischen Gasunternehmens mit Iberdrola. Ein solcher Zusammenschluss würde nach Meinung der UBS zu einer Neubewertung der Iberdrola-Aktien führen, da das Management auf dem derzeitigen Kursniveau kaum einer Fusion zustimmen würde.
Suez profitierten von der guten Stimmung im Sektor und legten um 5,51 Prozent auf 43,06 Euro zu. Repsol gewannen 0,95 Prozent auf 24,40 Euro. Gas Natural kletterten um 4,54 Prozent auf 36,62 Euro.
Credit Agricole fielen mit einem Abschlag von 3,49 Prozent auf 12,44 Euro ans Indexende. Dem Newsletter «Lettre de l`Expansion» zufolge könnten der französischen Bankengruppe neue Abschreibungen drohen. Analysten von Natixis sahen die Berechnungen allerdings mit Skepsis. Händlern zufolge belastete vielmehr die Schwäche der Schweizer Banken.
Renault gaben als zweitschwächster Indexwert 2,68 Prozent auf 50,83 Euro ab. Börsianer verwiesen auf einen düsteren Ausblick, den Unternehmenschef Carlos Ghosn am Wochenende gegeben habe. Allerdings hielten sich die Verluste in Grenzen, da zahlreiche Analysten bereits ihre Ziele für 2009 gesenkt hätten. «Niemand hat mehr an die Ziele von Renault geglaubt», sagte ein Pariser Händler.
In London kletterten Carphone Warehouse beflügelt von einem positiven Analystenkommentar um 6,15 Prozent auf 190,00 britische Pence. Goldman Sachs hatte die Titel nach dem Verkauf des Vertriebsnetzes an Best Buy mit «Buy» und einem Kursziel von 251 Pence wieder aufgenommen.
Am Indexende gaben Marks & Spencer 4,41 Prozent auf 217,00 Pence ab. JPMorgan hatte die Schätzungen und das Kursziel für die Titel reduziert und sie mit «Underperform» bestätigt. (awp/mc/gh/35)