Die Notenbank werde weiterhin eingreifen, um gegebenenfalls nötige Liquidität bereitzustellen und das Funktionieren der Finanzmärkte zu gewährleisten, hatte Bernanke betont.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 ging mit plus 1,14 Prozent auf 4.294,56 Zähler aus dem Handel. Im Wochenverlauf gewann er 1,3 Prozent. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 1,32 Prozent auf 3.765,56 Punkte. Der Euronext 100 rückte um 1,08 Prozent auf 1.003,86 Zähler vor. In Paris stieg der CAC 40 um 1,25 Prozent auf 5.662,70 Punkte. Der FTSE 100 gewann 1,47 Prozent auf 6.303,30 Zähler und stieg damit im Wochenvergleich ebenfalls um 1,3 Prozent.
Die Papiere von Barclays verteuerten sich im «Footsie» um 2,68 Prozent auf 613,50 Pence. Die britische Grossbank hat Liquiditätsprobleme abgestritten. Barclays sei mit ausreichend liquiden Mitteln ausgestattet, teilte die Bank mit. Kreisen zufolge hatte Barclays einen Kredit der Bank of England in Anspruch genommen, den diese in Verbindlichkeitsnotfällen zur Verfügung gestellt hatte. Barclays sei wegen einer technischen Panne im britischen Clearingsystem dazu gezwungen worden, begründete die Quelle den Schritt. BG Group profitierten mit plus 1,53 Prozent auf 794,00 Pence von einer Hochstufung. Die UBS hatte die Aktie von «Neutral» auf «Buy» angehoben.
Die Papiere des zweitgrössten europäischen Reiseveranstalters Thomas Cook Group drehten nach einem verlustgeprägten Start ins Plus und gewannen 2,69 Prozent auf 286,00 Pence. Das aus dem deutschen Reiseveranstalter Thomas Cook und dem britischen Mitbewerber MyTravel hervorgegangene Unternehmen rechnet mit höheren Synergien aus der vollzogenen Fusion. Auch bei den Gesamtjahreszielen sieht sich Thomas Cook auf Kurs.
In Paris standen zahlreiche Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen im Blick. Die Aktien von Pinault-Printemps-Redoute (PPR) legten nach der Vorlage von Zahlen 4,14 Prozent auf 126,90 Euro zu und waren damit stärkster Wert im CAC 40. Der französische Luxusgüterkonzern und PUMA-Mehrheitsaktionär hat im ersten Halbjahr einen kräftigen Gewinnanstieg verbucht.
Der Medien- und Telekommunikationskonzern Vivendi steigerte im ersten Halbjahr Gewinn und Umsatz und bestätigte seine Überschussprognose für das Gesamtjahr. Die Aktie verlor als schwächster Wert im französischen Leitindex 1,74 Prozent auf 30,01 Euro, da die Marktteilnehmer auf eine Anhebung des Ausblicks gehofft hatten, wie Händler sagten.
Der französische Bau-, Medien- und Telekommunikationskonzern Bouygues hat im ersten Halbjahr den operativen Gewinn kräftig gesteigert und seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht. Der Aktie brachte dies ein Plus von 1,24 Prozent auf 57,81 Euro.
Electricite de France (EdF) verloren 0,75 Prozent auf 74,12 Euro. Der französische Versorger Electricite de France (EdF) hat im ersten Halbjahr sein operatives Ergebnis gesteigert und damit den Markterwartungen entsprochen. Casino stiegen nach Zahlen und bestätigtem Ausblick moderat um 0,05 Prozent auf 75,00 Euro.
Alitalia-Titel fielen in Mailand um 1,46 Prozent auf 0,8350 Euro. Die marode italienische Fluggesellschaft Alitalia will durch Stellenabbau und die Streichung unrentabler Strecken wieder auf die Beine kommen, wie am Donnerstagabend nach einer Aufsichtsratssitzung des Konzerns bekannt gegeben wurde. Insgesamt könnten bis zu 1000 der derzeit rund 10.000 Arbeitsplätze gestrichen werden, berichteten italienische Medien am Freitag. Zudem will Alitalia sich demnächst mehr auf Flüge nach Amerika konzentrieren und weniger Ziele in Asien ansteuern. (awp/mc/pg)