EU-Schluss: Fest – US-Arbeitsmarktbericht
Der EuroStoxx 50 kletterte um 1,63 Prozent auf 2.743,34 Punkte. Im Wochenvergleich verlor der Index hingegen gut 2 Prozent. Der CAC-40-Index legte am Freitag in Paris um 1,27 Prozent auf 3.589,76 Zähler zu. Der Londoner FTSE 100 stieg um 1,15 Prozent auf 4.851,70 Punkte.
Die Aktien der Autobauer standen quer durch Europa überwiegend auf den Kaufzetteln der Investoren. Besonders auffällig waren die Kursgewinne in Frankreich. Händler verwiesen auf Äusserungen von Daimler-Chef Dieter Zetsche, die sich positiv auf die übrigen Autotitel auswirkten. Der Unternehmenschef hatte der «Bild»-Zeitung gesagt, dass Daimler 2010 «besser abschneiden» werde als im laufenden Jahr. Daimler-Titel legten als zweitbester Wert im EuroStoxx 50 um 5,08 Prozent auf 31,830 Euro zu. Renault stiegen auf Platz Eins um 5,10 Prozent auf 30,270 Euro.
PSA Peugeot Citroen gewannen in Paris 7,32 Prozent auf 20,020 Euro und kletterten damit an die Spitze des französischen CAC 40. Die französische Tageszeitung «La Tribune» hatte berichtet, Peugeot erwäge eine engere Zusammenarbeit mit dem japanischen Rivalen Mitsubishi . Der neue Konzernchef Philippe Varin verfolge aktiv die Möglichkeit einer Allianz mit Mitsubishi. Ein Sprecher von Peugeot Citroen sagte hingegen, es gebe nichts Neues. Analyst Marc-Rene Tonn von M.M.Warburg zufolge braucht der französische Autobauer einen Partner, um die Profitabilität zu stärken. Jeder Schritt in diese Richtung sei willkommen.
Der französische Baukonzern Saint-Gobain will indes durch Kostensenkungsmassnahmen in der zweiten Jahreshälfte 2009 ein besseres Ergebnis erwirtschaften. Die Aktien stiegen um 2,20 Prozent auf 30,880 Euro.
In London waren vor allem die Rohstoff- und Minenwerte gefragt. Lonmin stiegen mit plus 9,43 Prozent auf 1.578 Britische Pence an die Footsie-Spitze. Kazakhmys gewannen 3,64 Prozent auf 982,50 Pence. Morgan Stanley hatte die Aktien von Kazakhmys von «Equal-weight» auf «Overweight» hochgestuft und das Kursziel von 833,00 auf 1.380,00 Pence angehoben. Das neue Ziel basiere auf dem höheren fairen Wert für die Titel des Minenunternehmens ENRC, an dem der Kupferproduzent mit 26 Prozent beteiligt sei, schrieb Analyst Ephrem Ravi in einer Studie.
Auch Telekomtitel zogen das Interesse auf sich: Die Deutsche Telekom führt beim möglichen Verkauf des britischen Mobilfunkgeschäfts einem Bericht zufolge erste Gespräche mit Interessenten. Es gebe die ersten Verhandlungen mit Vodafone , France Telecom und Telefonica über die Zukunft von T-Mobile UK, schrieb die «Financial Times» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine der Telekom nahestehende Person nannte dem Bericht zufolge eine Summe von rund vier Milliarden Euro als möglichen Verkaufspreis. Telekom-Titel legten um 2,96 Prozent auf 9,400 Euro zu. Vodafone stiegen um 2,26 Prozent auf 133,73 Pence, France Telecom gewannen 1,16 Prozent auf 17,845 Euro. Telefonica stiegen in Madrid um 1,02 Prozent auf 17,38 Euro. (awp/mc/gh/30)