Börsianern zufolge verlief der Handelstag wegen der Vorweihnachtszeit und dem ebenfalls näher rückenden Jahresende sehr ruhig. Erneute Spannungen auf der koreanischen Halbinsel und die anhaltenden Sorgen um eine Ausweitung der Schuldenkrise hätten die positive Stimmung kaum gestört.
Besondere Aufmerksamkeit galt den Titeln der französischen Bank Credit Agricole, die im Leitindex der Eurozone 2,08 Prozent auf 9,880 Euro einbüssten. Die französische Grossbank bewertet ihre Beteiligung an dem italienischen Wettbewerber Intesa SanPaolo neu und muss daher eine milliardenschwere Abschreibung vornehmen.
Zu den schwächeren Aktien zählten zudem die Titel europäischer Fluggesellschaften. Börsianer begründeten dies mit zahlreichen witterungsbedingten Flugausfällen. So gaben Air France-KLM 0,98 Prozent nach, die Titel von Iberia sanken um 0,81 Prozent und im «Footsie»verloren die Aktien von British Airways am Index-Ende 1,85 Prozent.
Der Automobilsektor näherte sich nach dem Rücksetzer in der Vorwoche wieder dem höchsten Stand seit Anfang 2008. Angetrieben wurde diese Entwicklung insbesondere von Kursgewinnen der VW-Vorzugsaktien , die sich mit einem Aufschlag von 3,65 Prozent an die Dax-Spitze setzten. Im Cac-40 gehörten Papiere von Peugeot mit plus 0,81 Prozent auf 30,005 Euro zu den Favoriten. Renault stiegen um 0,32 Prozent auf 43,25 Euro und Fiat rückten um 0,48 Prozent auf 14,58 Euro vor.
Unter den ebenfalls gefragten Versorgertiteln waren Iberdrola mit einem Zuwachs von 3,54 Prozent auf 5,767 Euro besonders gefragt und erklommen damit die Spitze im EuroStoxx 50. Die Aktien von GDF Suez folgten mit plus 2,15 Prozent auf 27,765 Euro und in London legten die Anteilsscheine von National Grid um 1,99 Prozent auf 560,537 Britische Pence zu. Zudem profitierten Minenwerte wie Antofagasta oder Lonmin von steigenden Metallpreisen.
Ausserhalb des «Footsie» stiegen ausserdem die Aktien der London Stock Exchange (LSE) um 1,88 Prozent auf 848,523 Pence. Zeitweise hatten sie sogar bei 857,50 Pence ein Dreizehnmonatshoch erreicht. Die Börse in Dubai erwägt entgegen eines Presseartikels vom Sonntag derzeit nicht, ihren Anteil an der LSE zu verkaufen. Die «Sunday Times» hatte ohne Quellenangabe berichtet, dass das Emirat Abu Dhabi in Gesprächen sei, den vom benachbarten Dubai gehaltenen 20-prozentigen Anteil an der LSE zu kaufen. (awp/mc/ps/25)