EU-Schluss: Fester – Börsen hoffen auf Senkung der US-Leitzinsen

Insgesamt hätten sich die Anleger aber mit Investitionen zurückgehalten. Mit Blick auf die Fed-Entscheidung, die um 19.15 Uhr bekannt gegeben wird, wird in den USA mindestens mit einem Zinsschritt um 25 Basispunkte nach unten auf 4,5 Prozent gerechnet.


Der EuroSTOXX 50 ging mit plus 0,60 Prozent auf 4.489,79 Zähler und damit auf Tageshoch aus dem Handel. Auch alle folgenden Indizes schlossen auf Tageshoch: Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, stieg um 0,85 Prozent auf 3.885,12 Punkte. Der Euronext 100 legte um 0,62 Prozent auf 1.044,67 Punkte zu. Der Pariser CAC 40 gewann 0,76 Prozent auf 5.847,95 Zähler, in London ging es für den Leitindex FTSE 100 um 0,94 Prozent auf 6.721,60 Punkte nach oben.


Angeführt von der Deutschen Bank mit plus 3,66 Prozent, deren Quartalszahlen den gesamten Finanzsektor beflügelten, versammelten sich die europäischen Bankenwerte an der Spitze des europäischen Benchmark-Index. Societe Generale rückten um 2,33 Prozent auf 115,86 Euro vor. BNP Paribas verteuerten sich um 1,97 Prozent auf 76,09 Euro und UniCredit stiegen um 2,11 Prozent auf 5,90 Euro. In London gewannen HBOS 2,52 Prozent auf 873,00 Pence. HSBC Holdings stiegen um 1,06 Prozent auf 951,00 Pence.


Die Aktien der Generali gaben nach Zahlenvorlage dagegen einen Teil ihrer frühen Kursgewinne ab und schlossen mit plus 0,52 Prozent auf 32,79 Euro. Der italienische Versicherungskonzern traf mit seinem Überschuss nur das untere Ende der Analystenerwartungen. Die Bruttoprämieneinnahmen verfehlten die Schätzungen der Experten.


Alcatel-Lucent gewannen trotz schwacher Zahlen 1,06 Prozent auf 6,70 Euro. Die Anleger hätten mit einem noch schlechteren Ergebnis gerechnet und seien nun erleichtert, sagten Händler. Im «Footsie» legten Tate & Lyle um 0,58 Prozent auf 435,50 Pence zu. Der Zuckerhersteller verbuchte wie erwartet einen deutlichen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr, übertraf allerdings die Analystenschätzungen. Ausserdem sei das restliche Jahr besser einschätzbar als bisher, so das Unternehmen. Electricite de France (EdF) litten unter einer Streikandrohung zweier Gewerkschaften und sackten am Ende des CAC 40 um 2,05 Prozent auf 82,79 Euro ab.


Im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) brachen die Titel von TomTom um 18,77 Prozent auf 55,06 Euro ein. Konkurrent Garmin hatte das Bietergefecht um Tele Atlas eröffnet und bietet 24,50 Euro je Aktie des Herstellers von digitalen Landkarten. Damit liegt die Offerte um 15 Prozent über der von TomTom (21,25 Euro). Markteilnehmer gehen davon aus, dass der niederländische Navigationsgerätehersteller nun sein Angebot aufpolieren wird. (awp/mc/gh)

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