EU-Schluss: Fester – Hilfe für Dubai gibt Auftrieb

Dass Abu Dhabi seinem angeschlagenen Nachbarn Dubai mit zehn Milliarden US-Dollar aus der Bredouille hilft, sei der entscheidende Impuls für die Gewinne der Indizes gewesen, sagten Händler. Das sorge für Erleichterung an den Märkten, hiess es.


Bankenwerte gehörten insbesondere nach der Meldung aus Dubai zu den Gewinnern. In den vergangenen Wochen waren sie nach ersten Nachrichten über Zahlungsschwierigkeiten des arabischen Emirats unter Druck geraten. Anleger hatten Kreditausfälle innerhalb der Branche befürchtet. Nun legten etwa die Titel der Banco Santander im Leitindex der Eurozone um 1,34 Prozent zu und die der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) um 1,27 Prozent. In der Schweiz stiegen die Aktien der Credit Suisse um etwas mehr als ein Prozent. In London waren etwa die Titel der HSBC Holdings gefragt. Sie gewannen 2,35 Prozent, während die von Standard Chartered sogar um 4,34 Prozent vorrückten.


Eine milliardenschwere Kapitalerhöhung der angeschlagenen Lloyds Banking Group katapultierte diese Aktien hingegen mit minus 1,89 Prozent auf 55,53 Pence auf einen der hinteren Plätze im «Footsie». Die Bank konnte zwar mehr als 95 Prozent der neuen Aktien in einem ersten Schritt losschlagen und damit 12,9 Milliarden Pfund einnehmen, die restlichen Aktien aber mussten am Markt für je 55,5 Pence platziert werden.


Mit plus 2,37 Prozent auf 15,99 Euro waren die Titel der französischen Axa einer der Spitzenwerte im EuroStoxx50. Der zweitgrösste europäische Versicherungskonzern stockt gemeinsam mit dem australischen Versicherer AMP seine Offerte für das Tochterunternehmen Axa Asia Pacific auf. Den Minderheitsaktionären wird mit 6,22 australischen Dollar je Anteilsschein 16 Prozent mehr geboten als im ursprünglichen Gebot von Anfang November (5,34 australischen Dollar), teilte Axa mit. Im Anlegermagazin «Barron’s» hiess es zudem über Axa, dass die Aktie um 50 Prozent nach oben springen könnte, da das Unternehmen günstige Übernahmen tätige und seinen Konkurrenten Marktanteile abnehme.


Die Anteilsscheine der British Airways gaben um 0,15 Prozent auf 201,00 Pence nach. Das Kabinenpersonal der britischen Fluggesellschaft sprach sich mit grosser Mehrheit für einen zwölftägigen Streik aus, mit dem gegen Jobkürzungen, unfreiwilligen Gehaltsverzicht und die Arbeitsbedingungen protestiert werden soll. Sollte die Konzernspitze nicht einlenken, kämen auf die kriselnde Airline Verluste in dreistelliger Millionenhöhe zu, hiess es. Steigende Metallpreise gaben dagegen den Minenwerten Auftrieb. Lonmin etwa rückten um 3,74 Prozent vor, Antofagasta um 3,22 Prozent oder Xstrata um 2,58 Prozent. (awp/mc/ps/30)

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