EU-Schluss: Fester – Übernahmethemen bewegen InBev und Iberdrola

Gefragt seien inbesondere die zuletzt deutlich unter Druck geratenen Finanztitel gewesen.


Der EuroSTOXX 50 gewann 0,95 Prozent auf 3.542,59 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, stieg um 0,99 Prozent auf 2.999,82 Zähler. Der FTSE 100 erholte sich um 1,17 Prozent auf 5.790,50 Punkte. Der CAC-40-Index rückte belastet von Verlusten bei Electricite de France (EdF) nur um 0,24 Prozent auf 4.672,30 Punkte vor.


Credit Agricole kletterten mit einem Kursgewinn von 4,34 Prozent auf 14,17 Euro an die Spitze des EuroSTOXX. Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) , Fortis und BNP Paribas gehörten mit sehr festen Kursen ebenfalls zu den Favoriten. Im gesamteuropäischen Leitindex STOXX bildeten die britischen Banken nach ihrem jüngsten Kursrutsch die Spitzengruppe: HBOS gewannen 9,69 Prozent auf 283,00 Pence vor Papieren der Royal Bank of Scotland (RBS) mit einem Aufschlag von 7,89 Prozent auf 229,00 Pence und Lloyds TSB Group, die 6,24 Prozent auf 353,50 Pence zulegen konnten.


Im Fokus standen zudem Übernahmethemen: So will der belgische Brauereikonzern InBev für 46 Milliarden US-Dollar den amerikanischen Konkurrenten Anheuser-Busch kaufen und damit zur weltweiten Nummer eins aufsteigen. Der am Mittwochabend bekanntgewordene Vorstoss von InBev war nicht mit dem US-Konzern abgesprochen. Anheuser-Busch kündigte umgehend an, den Vorschlag zu prüfen. Anheuser-Busch ist mit «Budweiser» Marktführer in den USA mit einem Anteil von 48,5 Prozent. InBev stiegen in Brüssel mit plus 6,17 Prozent auf 50,21 Euro an die Spitze des BEL20 Index .


Iberdrola gewannen 3,20 Prozent auf 9,03 Euro. Laut Händlern kursieren erneut Gerüchte an den Märkten, dass der deutsche Konkurrent E.ON für den spanischen Versorger bieten wolle. Einer der Börsianer meinte jedoch dazu, dass dies unwahrscheinlich sei, zumal sich E.ON bereits an «Endesa die Finger verbrannt» habe. E.ON wollte das Gerücht nicht kommentieren. Die Papiere waren mit schwachen Kursen Schlusslicht im DAX . Banco Popular Espanol sprangen gar um 6,70 Prozent auf 9,88 Euro an die Spitze des IBEX-35-Index . Laut einem Bericht der spanischen Zeitung «Negocio» gibt es ein Kaufinteresse von einer Gruppe von fünf mexikanischen Investoren für das Finanzinstitut in Höhe von 14,00 bis 14,50 Euro je Aktie. Als Quelle nannte die Zeitung lediglich Kreise. Die Bank selbst sagte, sie habe darüber keine Informationen.


Carphone Warehouse rutschten nach Zahlenvorlage und einem als «sehr vorsichtig» eingeschätzten Ausblick in London um 11,09 Prozent auf 200,19 Pence ab. Die Experten der Landsbanki Kepler bestätigten ihr Votum mit «Reduce», Merrill Lynch blieb «Neutral».


Electricite de France (EdF) sackten im CAC-40 um 5,63 Prozent auf 65,00 Euro ab. Die Anleger fürchteten, dass sich die Deregulierung auf dem französischen Strommarkt länger als bislang erwartet hinziehen könnte. Zudem drohe wohl ein Übernahmekampf um British Energy , hiess es. (awp/mc/pg)

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