Der Pariser CAC-40-Index stieg an diesem Freitag um 1,25 Prozent auf 3.846,62 Punkte. In London rückte der FTSE 100 um 0,18 Prozent auf 5.322,36 Punkte vor.
In den USA war die Arbeitslosenquote im November überraschend gesunken. Die Quote war von 10,2 Prozent im Vormonat auf 10,0 Prozent zurückgegangen. Ökonomen hatten mit einer unveränderten Quote gerechnet. «Das ist fantastisch und positiv für die breite Volkswirtschaft», zeigte sich Joshua Raymond, Marktstratege bei City Index, begeistert. Zudem waren in den Vereinigten Staaten die Industrieaufträge im Oktober unerwartet gestiegen.
Angesichts der positiven Nachrichten aus den USA zählten Titel von Fluggesellschaften zu den Favoriten. Die Anleger spekulierten Händlern zufolge darauf, dass es nun mit der Wirtschaft weiter nach oben geht und in der Folge auch die Passagierzahlen wieder anziehen. So verteuerten sich die Papiere von British Airways an der «Footsie»-Spitze um 2,81 Prozent auf 212,00 Britische Pence. Air-France-KLM-Titel stiegen um 0,97 Prozent auf 11,425 Euro.
An der Börse in Madrid eroberten Iberia-Titel mit plus 3,28 Prozent auf 2,14 Euro die Spitze. Die Citigroup hatte diese Aktien und die Papiere von British Airways von «Hold» auf «Buy» hochgestuft und ihre Kursziele erhöht. Die beiden Fluglinien, die vor einer Fusion stehen, dürften den Experten zufolge von einer Erholung des Geschäfts im Premiumsegment profitieren. Im November seien die Passagierzahlen in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch um 1,7 Prozent zurückgegangen. Aktien von Easyjet verteuerten sich um 2,58 Prozent auf 390,00 Pence. Die Billigfluglinie hatte im November deutlich mehr Fluggäste als ein Jahr zuvor befördert. Auch die Auslastung der Flugzeuge war zuletzt wieder besser.
Noch stärker von der guten Lage am US-Arbeitsmarkt profitierten die Titel von Personaldienstleistern. So schnellten die Papiere von Randstad in Amsterdam um 7,65 Prozent auf 32,80 Euro in die Höhe und in Zürich sprangen die Anteilsscheine von Adecco um 7,67 Prozent auf 56,85 Schweizer Franken an.
Auch viele Finanztitel waren gefragt. So kletterten die Papiere von Intesa SanPaolo um 2,84 Prozent auf 3,0800 Euro und für die Aktien von Assicurazioni Generali ging es um 2,36 Prozent auf 18,22 Euro nach oben. Papiere von Unicredit verbesserten sich um 1,82 Prozent auf 2,3800 Euro und Banco-Santander-Titel rückten um 2,05 Prozent auf 11,955 Euro vor.
Halbleiterwerte wie STMicroelectronics und ASML Holding standen am Ende ebenfalls auf der Einkaufsliste der Anleger, nachdem sie im Handelsverlauf noch Verluste erlitten hatten. STMicro stiegen um 1,13 Prozent auf 5,72 Euro, ASML-Titel legten um 0,71 Prozent auf 22,035 Euro zu. Der weltgrösste Chip-Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) hatte seine Absatzprognose angehoben.
Positiv entwickelte sich der Versorgersektor. Titel von GDF Suez und International Power verteuerten sich um 3,00 respektive 0,67 Prozent. Iberdrola-Aktien stiegen nach zwischenzeitlichen Verlusten um 0,78 Prozent. Zusammen mit PG&E wollen die Spanier über ihre US-Sparte ein Windkraftprojekt von bis zu 246 Megawatt stemmen. Der Pharmakonzern Roche erzielte indes zusammen mit seinem US-Entwicklungspartner Biogen Idec positive Studiendaten mit Ocrelizumab bei Patienten mit Multipler Sklerose. Die Aktien von Roche rückten um 0,95 Prozent auf 169,40 Franken vor, Biogen-Titel lagen zuletzt an der Wall Street 0,80 Prozent im Plus. (awp/mc/pg/31)