Der EuroStoxx 50 stieg um 0,85 Prozent auf 2.796,33 Punkte. Der CAC-40-Index rückte in Paris um 1,12 Prozent auf 3.811,92 Zähler vor. Der Londoner FTSE 100 gewann 1,45 Prozent auf 5.484,06 Punkte.
Die Aktien aus dem Biotech- und Pharmabereich rückten in den Mittelpunkt des Interesses. Auslöser für die Abschläge war eine enttäuschende Bilanz und ein schwacher Ausblick des österreichischen Biotech-Unternehmens Intercell . Der Wiener Impfstoffentwickler war im abgelaufenen Geschäftsjahr in die roten Zahlen gerutscht. Auch für das laufende Geschäftjahr warnte Intercell die Investoren vor einem «mit 2009 vergleichbaren Nettoverlust». An der Börse in Wien verloren die Aktien von Intercell 2,92 Prozent auf 20,60 Euro. Der schwache Intercell-Ausblick sorgte auch bei weiteren Aktien der Branche für Kursverluste. So rutschten die Papiere von Novartis als schwächster Wert im (SMI) um 2,41 Prozent auf 58,80 Schweizer Franken ab.
Nach der überraschenden Veröffentlichung von Geschäftszahlen der Deutschen Lufthansa rückten auch die Aktien der Air France-KLM in den Fokus der Anleger. Die Papiere des grossen europäischen Konkurrenten musste aber nur für kurze Zeit einen Teil der frühen Kursgewinne abgeben, nachdem die Lufthansa für 2009 unter dem Strich rote Zahlen gemeldet hatte. Anschliessend konnten die Aktien der Air France-KLM aber wieder anziehen und gewannen schliesslich 3,86 Prozent auf 10,19 Euro.
Prudential waren erneut schwächster Wert im FTSE 100 und brachen um weitere 8,02 Prozent auf 485,286 britische Pence ein. Bereits am Vortag hatten die Titel des Versicherers 12 Prozent verloren. Prudential will das Asiengeschäft des schwer angeschlagenen US-Konkurrenten American International Group (AIG) übernehmen. Den Kaufpreis von 35,5 Milliarden US-Dollar will das britische Unternehmen zu mehr als der Hälfte durch eine Kapitalerhöhung finanzieren.
L’Oreal kletterten in Paris um 2,69 Prozent auf 79,67 Euro und waren damit einer der besten Werte im CAC-40. Händler verwiesen auf durch einen Bericht im «Daily Telegraph» angeheizte Gerüchte, Nestle wolle den 31-prozentigen Anteil von Liliane Bettencourt an dem französischem Kosmetikkonzern kaufen. Analysten äusserten sich allerdings zurückhaltend. Titel des schweizerischen Lebensmittelkonzerns gewannen in Zürich 0,56 Prozent auf 54,25 Franken. (awp/mc/pg/33)