EU-Schluss: Gewinne – Leichtes Plus an US-Börsen – Banken verlieren

Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gewann 0,48 Prozent auf 3.163,87 Zähler. Der Euronext 100 stieg um 1,16 Prozent auf 878,51 Punkte. In Paris legte der CAC 40 um 1,48 Prozent auf 4.944,65 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,81 Prozent auf 6.083,60 Zähler.


Bankenwerte gehörten wie schon am Vortag zu den Verlierern. Händler verwiesen auf den unerwartet hohen Verlust des US-Anleiheversicherers Ambac sowie Gerüchte über weitere Abschreibungen bei Credit Suisse Group oder einer deutschen Grossbank. In London verloren Royal Bank of Scotland Group 3,63 Prozent auf 345,00 Pence. Die zweitgrösste britische Bank lädt zu ihrer Hauptversammlung. Die RBS möchte sich von ihren Aktionären eine Kapitalerhöhung von 12 Milliarden Pfund (15 Milliarden Euro) genehmigen lassen. Ausserdem wollten die Aktionäre eine klare Ansage der Bank, wann der Chef Fred Goodwin abtrete, sagte ein führender Anteilseigner der «Financial Times». HBOS gaben um 3,85 Prozent auf 500,00 Pence nach. Auch in Kontinentaleuropa gaben die Notierungen bei Bankentiteln nach.


An der Börse in Amsterdam fielen die Aktien von TomTom nach überwiegend enttäuschenden Quartalszahlen um 2,61 Prozent auf 22,03 Euro. Analyst Pieter Van Gelder von Cheuvreux verwies darauf, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern und auch der Überschuss im ersten Quartal unter den Schätzungen gelegen habe.


Dagegen kletterten an der Spitze des EuroSTOXX 50 die Titel von Saint-Gobain um 4,62 Prozent auf 52,06 Euro. Der französische Baukonzern hatte zwar im ersten Quartal die schwächelnde US-Konjunktur zu spüren bekommen und weniger Umsatz erzielt als im Vorjahresquartal. Dies sei jedoch erwartet worden, so dass sich die Titel nun von ihrem siebenprozentigen Kursverlust während der letzten drei Handelstage erholen würden, sagte ein Händler.


UCB-Titel sprangen in Brüssel um 23,05 Prozent auf 27,47 Euro in die Höhe. In der Spitze war es sogar bis auf 28,93 Euro nach oben gegangen. Händlern zufolge reagierten die Anleger euphorisch auf die Nachricht, dass das Unternehmen in den USA die Marktzulassung für das Medikament Cimzia zur Behandlung der Darmerkrankung Morbus Crohn erhalten hat.


Papiere von Tele2 legten in Stockholm nach Quartalszahlen um 4,99 Prozent auf 126,25 schwedische Kronen zu. Der schwedische Telekomkonzern hatte in den ersten drei Monaten des Jahres einen über den durchschnittlichen Markterwartungen ausgefallenen Gewinn nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwirtschaftet. Auch die Umsätze überraschten positiv. Für die Titel des Stahlherstellers SSAB ging nach besser als erwarteten Quartalszahlen und einem optimistischen Ausblick gar um 10,33 Prozent auf 203,00 schwedische Kronen hoch.


Die Aktien von GlaxoSmithKline gewannen in London 1,63 Prozent auf 1.119,00 Pence. Der weltweit zweitgrösste Pharmakonzern will sich mit dem Kauf des amerikanischen Biotech-Unternehmens Sirtris Pharmaceuticals weiter verstärken. Ausserdem präsentierte GlaxoSmithKline seine Quartalszahlen, die laut Experten weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausfielen, und sieht sich auf einem guten Weg, seine Jahresziele zu erreichen. (awp/mc/pg)

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