EU-Schluss: Gewinnmitnahmen nach schwachen Vorgaben der US-Börsen
Dennoch schaffte der führende europäische Index im Verlauf der Woche einen Aufschlag von fast drei Prozent. In London fiel der FTSE 100 zum Wochenschluss um 0,67 Prozent auf 3.898,85 Zähler. Der französische CAC-40-Index verlor 1,83 Prozent auf 2.840,62 Punkte.
Zum Wochenschluss spielten die Bankenwerte einmal mehr eine wichtige Rolle an den europäischen Aktienmärkten. An der Börse in London gingen die Papiere der Barclays-Bank nach einer Kursrally mit einem Aufschlag von 24,05 Prozent auf 173,75 Britische Pence aus dem Rennen. Die Bankenaufsicht prüfte nach Angaben von Barclays die Bücher auf mögliche Kreditrisiken. Demnach braucht das Geldhaus derzeit keine Staatshilfen. Barclays muss sich bis Ende März entscheiden, ob die Bank an dem staatlichen Versicherungsprogramm gegen Verluste durch risikoreiche Wertpapiere teilnimmt oder nicht.
Neben den Barclays-Aktien konnten auch die Papiere der Lloyds-Bank stark zulegen und schlossen mit einem Aufschlag von 10,29 Prozent auf 76,125 Pence. Dagegen schlossen die Aktien der Royal Bank of Scotland Group am Ende unverändert bei 26,625 Pence.
An der Börse in Paris zeigte sich dagegen ein völlig anderes Bild bei den Bankwerten: Hier mussten die Aktien der führenden französischen Finanzkonzerne teilweise starke Verluste einstecken. So rutschten die Papiere der Societe Generale nach Gewinnmitnahmen um 5,78 Prozent auf 30,15 Euro ab. Etwas besser hielten sich noch die Aktien der BNP Paribas , die mit einem Abschlag von 1,07 Prozent auf 32,25 Euro in das Wochenende gingen.
Dann blickten die Anleger auch auf die Aktien der Air France-KLM . Diese sackten nach einer Gewinnwarnung um 7,78 Prozent auf 6,58 Euro ab. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem operativen Verlust von rund 200 Millionen Euro – bisher hatten Analysten im Schnitt 116 Millionen erwartet. Auch das kommende Geschäftsjahr 2009/10 werde mit «beispiellosen Schwierigkeiten» beginnen, sagte Air-France-Chef Pierre-Henri Gourgeon. (awp/mc/pg/34)