EU-Schluss: Gut behauptet – Dünne Handelsvolumen – Bhutto-Attentat

US-Konjunkturdaten hätten zudem am Nachmittag die Kurse belastet. Der Auftragseingang für langlebige Güter war schwächer als erwartet gestiegen. Insgesamt sei der Handel bei geringen Volumen ruhig verlaufen. Nur das Bemühen der Fondsmanager, ihre Portfolios vor Jahresende aufzupolieren, bringe noch etwas Schwung in den Markt.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 0,46 Prozent auf 4.404,61 Zähler. Der auch schweizerische und britische Werte umfassende STOXX 50 legte um 0,18 Prozent auf 3.699,89 Punkte zu. Der Euronext 100 stieg um 0,10 Prozent auf 997,26 Zähler. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,24 Prozent auf 5.627,48 Punkte nach oben. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,29 Prozent auf 6.497,80 Zähler vor.


In London setzte sich «Footsie»-Aufsteiger Cairn Energy mit plus 6,19 Prozent auf 2.924,43 Pence an die Spitze des britischen Index. Händler verwiesen auf den hohen Ölpreis, der sich nach Veröffentlichung der US-Lagerbestände von einer leichten Schwäche im Tagesverlauf erholte.


Persimmon verloren 0,69 Prozent auf 790,00 Pence und Wolseley gaben 1,14 Prozent auf 739,00 Pence ab. Händler verwiesen auf einen Bericht der Bank of England, der die Immobilientitel belastete. Darin war von einem zunehmenden Abzug von Liquidität aus dem Häusermarkt die Rede.


Aktien von Repsol-YPF gewannen in Reaktion auf den Teilverkauf der Tochter Yacimientos Petroliferos Fiscales (YPF) 1,68 Prozent auf 24,28 Euro. Der spanische Ölkonzern verkauft 14,9 Prozent von YPF an den argentinischen Geschäftsmann Enrique Esekenazi. Der Kaufpreis liegt bei 2,235 Milliarden US-Dollar. Der Schritt sei lange am Markt erwartet und stütze nun die Aktie, sagte ein Händler.


Capgemini setzten sich nach den zweistelligen Kursgewinnen vom Montag in Paris mit einem Minus von 3,18 Prozent auf 43,57 Euro an das Ende des CAC 40. Damit gaben die Titel des IT-Dienstleisters einen Grossteil der Gewinne ab, die ihnen Spekulationen über ein Angebot von Wipro beschert hatten. «Capgemini hat abgestritten, dass es Gespräche gegeben hat, und das dämpft nun die Spekulationen», sagte ein Händler. Eine indische Zeitung hatte geschrieben, die Offerte könne bei knapp 48 Euro je Aktie liegen.


Aktien von Air France-KLM verloren 2,61 Prozent auf 23,47 Euro. Die weltgrösste Fluggesellschaft übernimmt von der niederländischen Panta Holdings die Regionalfluggesellschaft VLM Airlines. VLM operiert vor allem vom London City Airport aus. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.


Gaz de France (GDF) reduzierten anfängliche Verluste und gaben zuletzt nur noch 0,42 Prozent auf 40,33 Euro ab, das Tagestief hatte bei 39,77 Euro gelegen. Zuvor hatten sich Investoren enttäuscht über die niedriger als erwartet ausfallenden Gaspreissteigerungen in Frankreich gezeigt. Analysten sagten jedoch, die Auswirkungen seien vernachlässigbar für GDF. Die Preise werden zum 1. Januar um 4 Prozent und nicht wie von GDF erhofft um 6,1 Prozent erhöht. (awp/mc/gh)

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