EU-Schluss: Gut behauptet – Geringe Umsätze – London zu

In Grossbritannien blieben die Finanzmärkte wegen des Feiertags «Summer Bank Holiday» geschlossen. Händler sprachen von einem insgesamt dünnen Handelsvolumen.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann bis zum Abend 0,05 Prozent auf 4.240,95 Zähler. Der STOXX 50 legte um 0,13 Prozent auf 3.721,94 Punkte zu. Der Euronext 100 rückte um 0,36 Prozent auf 991,81 Zähler vor. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,38 Prozent auf 5.590,54 Punkte nach oben.


Die Renault-Aktie gewann 1,60 Prozent auf 101,85 Euro. Der zum US-Autobauer General Motors (GM) gehörende Fahrzeughersteller Opel will einem Bericht der Fachzeitschrift «auto motor und sport» zufolge eine Kooperation mit dem französischen Automobilkonzern im Pkw-Bereich starten.


Alstom gewannen nach bedeutenden Auftragseingängen 0,71 Prozent auf 130,13 Euro. Der französische Technikkonzern wird im Konsortium mit anderen Gesellschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Kraftwerk für 1,6 Milliarden Euro bauen. Auf Alstom entfällt davon ein Auftragsvolumen von einer Milliarde Euro. Zudem hat RWE Alstom einen Auftrag zum Kraftwerksbau in Grossbritannien im Wert von 850 Millionen Euro erteilt. «Eigentlich müsste die Aktie stärker reagieren», sagte ein Analyst, doch es herrsche derzeit eher eine abwartende Haltung am Markt.


Die Fusion der Konzerne Mittal und Arcelor zum grössten Stahlproduzenten der Welt kann vorerst ungestört weiterlaufen. Einen Tag vor der Mittal-Hauptversammlung lehnte ein Gericht in Rotterdam am Montag eine von mehreren Hedge-Fonds beantragte Einstweilige Verfügung gegen die Fusion ab. Die Aktie zeigte sich jedoch wenig beeindruckt und ging lediglich mit einem Plus von 0,17 Prozent auf 46,68 Euro aus dem Handel.


Der Eni-Titel gehörten zu den grössten Verlierern im EuroSTOXX 50 mit minus 1,09 Prozent auf 24,59 Euro. Die Regierung von Kasachstan hat die Erschliessung eines Ölfeldes durch ein internationales Konsortium unter Führung von Eni vorerst gestoppt, da der Energiekonzern angeblich bei den Arbeiten in Kaschagan nicht alle Umweltauflagen erfüllt hat, wie Umweltminister Nurlan Iskakow der Agentur Interfax zufolge sagte. Analysten sagten, ihrer Ansicht nach ist das Vorgehen der Regierung vor allem taktisch zu sehen, um mehr Einfluss in den Gesprächen mit Eni zu gewinnen.


In der Schweiz stiegen die Papiere von ABB um 1,24 Prozent auf 28,65 Schweizer Franken. Der Industriekonzern verkauft seine Tochtergesellschaft Lummus Global für 950 Millionen US-Dollar an die Chicago Bridge & Iron Company (CB&I).


In Stockholm legten die Aktien des skandinavischen Börsenbetreibers OMX um 1,67 Prozent auf 243,50 schwedische Kronen zu. Wie die «Sunday Times» berichtet, könnte die an einer Übernahme interessierte Börse Dubai bis zu 300 Kronen je OMX-Aktie zahlen. Geboten hat sie bisher 270 Kronen je Aktie. Die US-Börse NASDAQ sei zudem derzeit dabei, eine Erhöhung ihrer Offerte vorzubereiten, hiess es. Das bisherige Angebot liegt in bar und Aktien bei zurzeit insgesamt 230 Kronen je OMX-Anteilsschein. (awp/mc/gh)


 

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