EU-Schluss: Gut behauptet nach ruhigem Handel

Mangels Vorgaben aus New York – dort blieb die Börse wegen des «Martin Luther King Day» geschlossen – trieben viele Aktien im ruhigen Fahrwasser voran. Für leichten Antrieb sorgte die Stabilisierung beim Ölpreis, die die schwer gewichteten Mineralöltitel stützte und dem Markt Sorgen um den jüngst zu schnellen Verfall der Rohstoffpreise nahm, wie Börsianer sagten.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann bis zum Abend 0,30 Prozent auf 4.187,36 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 legte 0,53 Prozent auf 3.791,86 Punkte zu. Der Euronext 100 stieg um 0,34 Prozent auf 979,26 Zähler. Der französische CAC 40 rückte um 0,24 Prozent auf 5.631,08 Punkte vor. In London stieg der FTSE 100 um 0,39 Prozent auf 6.263,50 Zähler.


Ölwerte zählten zu den Favoriten. Händler verwiesen auf die Stabilisierung beim US-Ölpreis. Repsol-YPF gewannen 0,71 Prozent auf 25,40 Euro. In London zählten Aktien des Öl-Explorers Cairn Energy mit plus 2,35 Prozent auf 1.702 Pence zu den Favoriten. Hier habe es zudem positive positive Nachrichten aus Indie n gegeben, wo der Staat einer Konzerntochter den Bau einer Pipeline vom Ölfeld Rajasthan genehmigt habe.


In London sprangen die Aktien der Smiths Group um 11,12 Prozent auf 1.094,50 Pence nach oben. Der amerikanische Mischkonzern General Electric (GE) übernimmt die Flugzeugtechniksparte der Briten für 4,8 Milliarden Dollar in bar. GE-Chef zeigt sich zufrieden mit dem Zukauf. Laut Panmure Gordon ist der Preis für die Flugzeugtechniksparte verglichen mit ähnlichen Transaktionen im Rahmen. Sie bewerten die Aktie mit «Buy». Die Deutsche Bank hob das Kursziel für die Titel von 870 auf 930 Pence.


Zu den Verlierern in London gehörten dagegen die Papiere von British Airways mit einem Minus von 1,54 Prozent auf 542,50 Pence. Die Flugbegleiter der Fluggesellschaft sind im Streit um Pensionen und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zum Streik entschlossen. In einer Urabstimmung sprachen sich mehr als 96 Prozent der beteiligten 8.500 Flugbegleiter für den Ausstand aus.


SGS gewannen in Zürich bis zum Abend 0,70 Prozent auf 1.396 Franken. Der Warenprüfkonzern hat Zahlen vorgelegt, die laut Händlern «gemischt» ausgefallen sind. Beim operativen Ergebnis und der Marge habe SGS besser abgeschnitten als erwartet, während der Reingewinn etwas enttäuscht habe. Das Unternehmen habe sich hinsichtlich des Ausblicks zuversichtlich gezeigt.


EADS-Papiere kletterten um 2,71 Prozent auf 25,75 Euro nach oben. Händler verwiesen vor allem auf technische Faktoren. Unterdessen hat der Flugzeughersteller Airbus 2006 einem Bericht der «Financial Times Deutschland» zufolge stark an Marktanteil verloren. Am Wert der Flugzeuge gemessen sei der Marktanteil der Europäer wegen der schlechten Verkaufszahlen bei Grossraumflugzeugen von 45 Prozent im Vorjahr auf nur noch 40 Prozent gesunken. Einem Händler zufolge überrascht dies nicht stark.


Thales-Aktien stiegen um 0,54 Prozent auf 39,90 Euro. Der französische Rüstungskonzern hat 2006 den Jahresgewinn erneut gesteigert und stellt für 2007 weitere Zuwächse dank organischen Wachstums und Zukäufen in Aussicht. (awp/mc/th)

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