EU-Schluss: Im Plus – EuroStoxx 50 nähert sich Marke von 2.800
In Paris gewann der CAC-40-Index schliesslich 0,88 Prozent auf 3.764,91 Punkte und der Londoner FTSE 100 stieg um 0,81 Prozent auf 5.681,39 Punkte.
Der Bericht des US-Arbeitsmarkt-Dienstleisters Automatic Data Processing (ADP) sei nur anfangs negativ aufgenommen worden. Nach einiger Zeit habe der schwache ADP-Bericht, der als zuverlässiger Indikator für die Entwicklung des Arbeitmarkts gilt, die Hoffnung auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik genährt, sagten Händler. Immer mehr Leute rechnen nach Einschätzung des Unicredit-Aktienstrategen Tammo Greetfeld damit, dass die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung den Märkten noch mehr Geld zur Verfügung stellt. Das helfe den Aktienmärkten derzeit.
Eine wahre Kursrallye legten die Aktien des Billigfliegers Easyjet an den Tag. Die Papiere sprangen nach Passagierzahlen und einer erhöhten Gewinnprognose um 11,99 Prozent nach oben auf 433,30 Pence. Im September ist die Zahl der Passagiere laut Unternehmensangaben um etwa 8 Prozent gestiegen. Für das Gesamtjahr dürfte der Vorsteuergewinn von Easyjet nunmehr über 150 Millionen Pfund liegen und damit höher als die zuvor angepeilte Gewinnspanne von 100 bis 150 Millionen Pfund, kommentierte ein Analyst.
Ebenfalls deutlich im Plus waren die Papiere der Minenkonzerne, die allesamt von steigenden Rohstoffpreisen profitierten. So legten die im Stoxx 50 notierten Aktien von Anglo American, BHP Billiton und Rio Tinto zwischen drei und vier Prozent zu.
Die Aktien des Netzwerkausrüsters Ericsson rutschten dagegen 2,57 Prozent auf 72,00 schwedische Kronen ab. Zuvor hatte die kanadische RBC-Bank in einer Studie von «nicht sonderlich beeindruckenden Ergebnissen» in der nahen Zukunft geschrieben. Ericsson leide unter Währungseinflüssen und einem Mangel an Innovationen bei den Produkten, hiess es weiter in der Analyse. Die Studie habe Sorgen über die Gewinnentwicklung bei Ericsson ausgelöst, meinten Händler.
An der Börse in London verloren die Aktien des Ölfeldausrüster Wellstream 2,44 Prozent auf 761,00 Pence nach einer gescheiterten Übernahme durch den US-Mischkonzern General Electric (GE). Die Amerikaner hatten sich mit ihrem Übernahmeangebot eine Abfuhr geholt. Die Briten hätten das Angebot von 755 Millionen britischen Pfund (866 Millionen Euro) oder 750 Pence je Aktie in bar abgelehnt, hiess es von GE. (awp/mc/ps/26)