Händler sprachen von einem impulslosen Handel zum Wochenauftakt. Der EuroSTOXX 50 verlor bis Handelsende 0,02 Prozent auf 3.724,90 Punkte. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gab um 0,23 Prozent auf 3.162,16 Punkte ab. Der Euronext 100 stieg um 0,09 Prozent auf 878,92 Zähler. In Paris legte der CAC 40 um 0,08 Prozent auf 4.937,84 Zähler zu. In London blieb die Börse ebenfalls wegen eines Feiertags geschlossen.
Zu den grossen Gewinnern im EuroSTOXX 50 zählten die Aktien des französischen Energie- und Umweltkonzerns Suez. Meldungen über exklusive Gespräche mit dem italienischen Energiekonzerns Eni zu einem möglichen Verkauf der Suez-Tochter Distrigas sorgten bei Suez-Papieren für ein deutliches Plus von 1,46 Prozent auf 45,03 Euro. Die Aktien von Distrigas waren zu Beginn der Woche an der Euronext vom Handel ausgesetzt. Die Aktien von Eni gingen hingegen im EuroSTOXX 50 kaum verändert aus dem Handel und legten am Ende 0,04 Prozent auf 26,41 Prozent zu.
Die Aktien des Schweizer Chemieunternehmens Clariant standen hingegen auf der Verliererseite an der Börse in Zürich. Eine negative Analyse drückte den Kurs des Chemiekonzerns auf den Schlusstand von 11,19 Franken. Das sind 1,84 Prozent weniger als am Freitag. Goldman Sachs hatte die Aktien von Clariant zuvor in ihre «Conviction Sell List» aufgenommen, nachdem sie nach überraschend guten Erstquartalszahlen stark gestiegen waren.
Die Aktien der UBS zählten zu den schwächsten Werten unter den europäischen Banken. Die Papiere der Schweizer Grossbank rutschten am Ende 5,81 Prozent auf 28,20 Franken und standen damit an der Spitze der Verlierer des Schweizer Leitindex Swiss-Market-Index (SMI). Von Dienstag an würden die Aktien der UBS «angesichts der geplanten Kapitalerhöhung ex-Bezugsrecht von voraussichtlich 2,50 Franken gehandelt», sagte ein Händler. Dieser Abschlag werde bereits jetzt zum Teil vorweggenommen, begründete er die Kursverluste. Wer am Abend des 26. Mai in Besitz einer UBS-Aktie ist, erhält Bezugsrechte zugeteilt. Diese können vom 27. Mai bis zum 9. Juni 2008 gehandelt werden.
Die Papiere des europäischen Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns EADS gingen an der Börse in Paris kaum verändert aus dem Handel und verloren 0,07 Prozent auf 14,91 Euro. Auf der Hauptversammlung kündigte der Konzern bis zum Jahr 2020 einen Umsatz von 80 Milliarden Euro an. Allerdings rechnete EADS-Chef Louis Gallois vor den Aktionären mit weniger Bestellungen in den kommenden Quartalen. Ursache für den Rückgang sei der steigende Ölpreis, der auf das Geschäft der Fluggesellschaften durchschlage. Zudem hatte Gallois der Zeitung «La Depeche de Midi» gesagt, dass die zu erwartenden Strafzahlungen für die jüngsten Verzögerungen bei der Auslieferung des grössten Verkehrsflugzeugs der Welt «keine Katastrophe» seien. (awp/mc/ps)