Der EuroStoxx 50 schloss mit minus 0,05 Prozent auf 2.785,43 Punkte und gewann damit auf Wochensicht rund zwei Prozent. In Paris verlor der CAC-40-Index 0,19 Prozent auf 3.763,18 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,08 Prozent auf 5.657,61 Punkte nach und stieg damit auf Wochensicht um etwas mehr als ein Prozent.
Von dem über den Erwartungen ausgefallenen Geschäftsbericht von Alcoa profitierten die Aktien des Branchenkollegen ArcelorMittal. Sie zählten mit plus 2,56 Prozent auf 25,05 Euro zu den grössten Gewinnern im Auswahlindex der Eurozone.
Dagegen gingen die Aktien des Genfer Aromen- und Riechstoffkonzern Givaudan nach Geschäftszahlen kaum verändert ins Wochenende. Sie sanken um moderate 0,10 Prozent auf 1.003,00 Schweizer Franken. Givaudan hatte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2010 den Umsatz deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Allerdings sagte ein Sprecher zur schweizerischen Nachrichtenagentur AWP: «Wir gehen nicht davon aus, dass wir nächstes Jahr wieder ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich erreichen werden.»
Die Aktien des schweizerischen Biotech-Unternehmens Actelion wurden erneut von Übernahmespekulationen hochgetrieben und gingen mit plus 10,38 Prozent auf 49,34 Franken aus dem Handel. Ein Bericht des «Wall Street Journals» hatte den Spekulationen über eine mögliche Übernahme zusätzliche Nahrung gegeben. Die Zeitung hatte berichtet, dass ein Sonderausschuss des Actelion-Verwaltungsrats gebildet worden sei und auch einen möglichen Verkauf des Unternehmens diskutiere.
Dass Europas zweitgrösster Reiseveranstalter Thomas Cook seine britische Reisebürokette zur grössten des Landes ausbaut, brachte den Aktien ein Plus von 3,40 Prozent auf 185,719 Britische Pence ein. Durch einen Zusammenschluss mit den Läden der Co-operative Group soll ein Netz aus gut 1.200 Filialen entstehen. Bisher betreibt Thomas Cook auf den Inseln rund 800 eigene Filialen, etwa 400 kommen nun hinzu. Zudem versprechen sich die Partner von dem Vorhaben Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe.
Minenwerte erholten sich in Grossbritannien von ihren Vortagsverlusten und legten zu. Dass der weltweit zweitgrösste Bergbaukonzern Rio Tinto sich für Zukäufe in der Düngemittel-Branche interessiert, spielte daher für den Kursverlauf der Aktien kaum eine Rolle. Rio Tinto gewannen 1,84 Prozent. BHP Billiton stiegen um 1,79 Prozent, Antofagasta rückten um 1,84 Prozent vor und Anglo American gewannen 2,31 Prozent.
Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis wehrt sich gegen die Behauptung, er wolle für den Kauf des Biotech-Spezialisten Genzyme tiefer in die Tasche greifen. «Wir haben keine Preisspanne angeboten, und Genzyme weigert sich weiterhin, mit uns über die Bewertung des Unternehmens zu sprechen», sagte ein Sanofi-Sprecher am Freitag. Das US-Unternehmen Genzyme hatte zuvor behauptet, dass Sanofi-Chef Christopher Viehbacher bereits im September ein Gebot von 80 US-Dollar je Aktie in Aussicht gestellt habe. Derzeit bieten die Franzosen lediglich 69 Dollar. Die Titel von Sanofi-Aventis sanken um moderate 0,17 Prozent auf 48,96 Euro.
(awp/mc/hfu/29)