EU-Schluss: Kaum verändert – Konjunktursorgen lassen nach
Auch die positiv ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag stimmten zuversichtlich. Allerdings hätten einige Investoren Kasse auch gemacht und damit grössere Gewinne verhindert.
Der EuroStoxx 50 stieg um minimale 0,06 Prozent auf 2.879,26 Punkte, nachdem er in der vergangenen Woche um 5,46 Prozent zugelegt hatte. Der CAC-40-Index gab in Paris um 0,18 Prozent auf 3.903,54 Zähler nach. Der Londoner FTSE 100 wiederum rückte um 0,12 Prozent auf 5.606,72 Punkte vor.
Gefragt waren die Titel von Ölgesellschaften. Angesichts des gestiegenen Preises für das «schwarze Gold» kletterten etwa die Papiere des Ölfeld-Dienstleisters Petrofac um 4,10 Prozent auf 1.116 Britische Pence. Aktien von BP verbesserten sich um 0,69 Prozent auf 616,20 Pence, Eni-Anteilsscheine rückten um 0,92 Prozent auf 17,55 Euro vor. Die Ölpreise wurden durch verbesserte Konjunkturerwartungen nach den US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag beflügelt. Zudem setzen laut Commerzbank weiterhin Spekulanten auf steigende Ölpreise.
Papiere von Royal Dutch Shell rückten um 0,64 Prozent auf 1.885 Pence vor. Zusammen mit PetroChina will der Konzern den australischen Gas-Konkurrenten Arrow Energy übernehmen. Shell besitzt bereits eine Beteiligung an Arrow Energy. Für den chinesischen Konzern PetroChina wäre es der erste Schritt auf den australischen Kohlegas-Markt. Sie wollen sich auf diese Weise Rohstoffquellen sichern.
Überwiegend Aufschläge verbuchten auch Titel aus dem Finanzsektor. So gewannen Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) 1,43 Prozent oder Assicurazioni Generali 1,04 Prozent. In London etwa legten die Anteilsscheine von Legal & General um 2,69 Prozent auf 78,30 Pence zu und Papiere des Hedge-Fonds-Anbieters Man Group stiegen um 2,28 Prozent auf 251,50 Pence.
In den Blick rückten zudem die Anteilsscheine von Roche und AstraZeneca nach negativen Aussagen zu Medikamentenkandidaten. So hatte der schweizerische Medikamentenhersteller gemeinsam mit dem US-Biotech-Unternehmen Biogen Idec wegen Sicherheitsrisiken vorerst die Entwicklung des Wirkstoffs Ocrelizumab bei rheumatoider Arthritis (RA) ausgesetzt. Der schwedisch-britische Pharmakonzern hatte gemeldet, dass sein Mittel Recentin zur Behandlung von kolorektalem Darmkrebs den Endpunkt der Phase-III-Studie verfehlt habe. Während Roche um 0,06 Prozent auf 180,50 Franken zurück fielen, sanken AstraZeneca als einer der schwächsten Werte im britischen «Footsie» um 1,42 Prozent auf 2.953,00 Pence.
Verluste von 0,95 Prozent auf 10,425 Euro mussten die Aktionäre von Air France-KLM hinnehmen. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft hatte auch im Februar weniger Passagiere an Bord begrüssen können. Vor allem das Europa-Geschäft litt, was Air France-KLM mit den widrigen Wetterverhältnissen sowie dem viertägigen Streik der Fluglotsen in Frankreich begründete. (awp/mc/ps/30)