Der STOXX 50 stieg um 0,05 Prozent auf 4.511,37 Punkte. In London gewann der FTSE 100 0,83 Prozent auf 5.667,20 Zähler und der Pariser CAC-40-Index legte 0,05 Prozent auf 4.511,37 Punkte zu. Die Aktien der Ölunternehmen profitierten vom hohen Ölpreis und legten teils deutlich zu. Die Ölpreise waren zu Wochenbeginn trotz in Aussicht gestellter Produktionserhöhungen wichtiger Öl-Förderstaaten gestiegen. Experten bezweifeln, dass sich die Ausweitung der Öl-Liefermengen wie geplant umsetzen lässt. Zahlreiche Länder förderten bereits an ihrer Kapazitätsgrenze.
Auch die Aktien der Versorger und Telekomunternehmen standen hoch im Kurs. Titel des Banken- und Autosektors gaben hingegen nach. Die Papiere der Autobauer und -zulieferer kamen nach einer negativen Branchenstudie der Credit Suisse unter Druck. In Paris gaben Renault 2,57 Prozent auf 53,56 Euro nach und waren damit einer der schwächsten Titel im EuroSTOXX 50. Michelin verloren 3,27 Prozent auf 45,50 Euro. PSA Peugeot Citroen fielen um 2,20 Prozent auf 33,48 Euro. In Mailand verloren Fiat 1,27 Prozent auf 11,60 Euro ein. Die Credit Suisse hatte in einer Branchenstudie für alle Werte die Kursziele gesenkt. Die Auswirkung des hohen Ölpreises auf die Nachfrage sei ein grösseres Risiko als die steigenden Rohstoffkosten. Dies sei allerdings noch nicht in den Konsenserwartungen berücksichtigt, so die Analysten.
Die Aktien von Telecom Italia gewannen hingegen 0,72 Prozent auf 1,25 Euro, für Fastweb ging es um 7,04 Prozent auf 22,20 Euro hoch. Die beiden italienischen Telekomkonzerne wollen zusammen ein Hochgeschwindigkeits-Breitband-Netz entwickeln. France Telecom stiegen um 0,82 Prozent auf 17,74 Euro. Händler verwiesen auf einen Pressebericht, demzufolge der Konzern noch in diesem Jahr den Markteintritt in Algerien plant.
An der Spitze des EuroSTOXX 50 lieferten sich die Titel von TOTAL und Suez ein Kopf-an-Kopf-Rennen. TOTAL stiegen mit plus 2,06 Prozent auf 52,72 Euro an die erste Position des Index. Suez folgten mit plus 2,05 Prozent auf 44,32 Euro. Iberdrola legten 0,47 Prozent auf 8,60 Euro zu. Enel verloren nur optisch stark – die Titel des italienischen Versorgers werden ex Dividende von 0,29 Euro je Aktie gehandelt. Die Aktien gaben um 4,84 Prozent oder 0,32 Euro auf 6,29 Euro nach. Belastend wirkten sich Händlern zufolge auch Pläne der italienischen Regierung zu einer Steuererhöhung für Energiekonzerne aus. Eni stiegen um 1,57 Prozent auf 23,90 Euro.
In London stiegen Shire Pharmaceuticals nach einer positiven Studie mit plus 5,71 Prozent auf 830 Pence und zählten damit zu den gefragtesten Werten im FTSE. Goldman Sachs hatte die Titel von «Neutral» auf die «Conviction Buy List» hochgestuft. (awp/mc/ps)