EU-Schluss: Knapp behauptet – Wall Street belastet

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 drehte ins Minus und gab um 0,42 Prozent auf 4.232,52 Zähler ab. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, weitete seine Verluste aus und verlor 0,85 Prozent auf 3.796,03 Punkte. Der Euronext 100 gab 0,19 Prozent auf 993,39 Punkte nach. Für den französischen Leitindex CAC 40 ging es um 0,33 Prozent auf 5.694,56 Zähler nach unten. In London fiel der britische Leitindex FTSE 100 um 0,86 Prozent auf 6.357,10 Punkte.


«Der stärker als erwartet ausgefallen Anstieg scheint der Erwartung einer moderaten Inflationsrate zu widersprechen», sagte Paul Ashworth von Capital Economics. Allerdings deute auch nach den Daten wenig auf einen Kurswechsel der Fed hin.


Unverändert stärkster Wert im EuroSTOXX 50 waren die Aktien von ABN Amro mit plus 6,10 Prozent auf 27,50 Euro. Händlern zufolge beflügelten Spekulationen über eine Aufspaltung des Konzerns die Kursentwicklung. ABN Amro wollte sich zu den Spekulationen nicht äussern. Merrill Lynch hatte zudem die Papiere des niederländischen Finanzkonzerns zuvor auf seine «Europe 1»-Liste gesetzt.


Für Air Liquide ging es um 2,11 Prozent 177,35 Euro nach oben. Der französische Gasspezialist und sein deutscher Konkurrent Linde hatten ihre Gemeinschaftsunternehmen in Asien neu geordnet. Die Neuordnung war infolge der Übernahme der BOC Group durch Linde im September 2005 notwendig geworden.


In Madrid fielen Metrovacesa nach der Wiederaufnahme des Handels mit einem Abschlag von 8,40 Prozent auf 107,95 Euro ans Ende des IBEX-35-Index. Am Vortag war der Vorstandschef des spanischen Immobilienkonzerns einen Tag nach der angekündigten Aufspaltung des Unternehmens zurückgetreten.


In London sprangen Alliance&Leicester-Anteilsscheine mit einem Aufschlag von 7,79 Prozent auf 1.149 Pence an die Spitze des FTSE 100. Die britische Hypothekenbank hatte 2006 mehr verdient als von Experten erwartet. Zudem will das Unternehmen im laufenden Jahr ein Aktienrückkaufprogramm über 300 Millionen Pfund starteten. Dresdner Kleinwort erhöhte die Einstufung für das Papier daraufhin von «Hold» auf «Add».


Zu den Verlierern gehörten dagegen Aktien von Anglo American mit minus 2,54 Prozent auf 2.536 Pence. Der britisch südafrikanische Minenkonzern hatte im abgelaufenen Jahr weniger verdient als von Analysten vorhergesagt. Zudem lag das Volumen des ange kündigten Aktienrückkaufprogramms von 3 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen einiger Experten von 4,5 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)

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