EU-Schluss: Kräftige Erholung – Freundliche US-Börsen, Citigroup

Der EuroSTOXX 50 schloss mit plus 9,90 Prozent auf 2.380,30 Zählern. Der Londoner FTSE 100 legte um 9,84 Prozent auf 4.153,08 Punkte, und der französische CAC-40-Index beendete den Handelstag mit Gewinnen von 10,09 Prozent auf 3.172,11 Zähler.


Banken waren nach einer weiteren Kapitalspritze und einer Bürgschaft für die Citigroup durch die US-Regierung besonders gefragt. Credit Agricole legten um 12,57 Prozent auf 7,745 Euro zu, für Intesa SanPaolo ging es um 11,81 Prozent auf 2,39 Euro hoch. In London zogen Barclays um 9,98 Prozent auf 146,50 Pence an, HBOS kletterten um 17,33 Prozent auf 86,00 Pence. Auch Versicherer wurden mit nach oben gezogen. Aegon schossen um 21,19 Prozent auf 3,248 Euro hoch, Aviva gewannen 9,09 Prozent auf 321,00 Pence.


Getoppt wurde diese Kursentwicklung noch von den Rohstofftiteln. Aktien des Stahlkonzerns ArcelorMittal glänzten als einer der Favoriten im EuroSTOXX 50 mit plus 18,65 Prozent auf 16,575 Euro. In London schossen Kazakhmys mit plus 27,78 Prozent auf 227,00 Pence an die «Footsie»-Spitze, BHP Billiton legten um 22,88 Prozent auf 927,00 Pence zu.


Auch Ölwerte waren nach einer leichten Erholung des Ölpreises gefragt. TOTAL kletterten um 12,46 Prozent auf 41,30 Euro, für BP ging es um beispielhafte 10,98 Prozent auf 487,375 Pence hoch. Händler verwiesen generell auf einen starken Erholungsbedarf, nachdem der gesamte Rohstoffsektor zuletzt deutlich unter Druck gekommen war.


Ausreisser nach unten waren die Titel von Standard Chartered mit minus 4,54 Prozent auf 725,00 Pence. Die britische Bank will sich von Investoren eine Finanzspritze in Milliardenhöhe besorgen. Geplant sei eine Kapitalerhöhung im Umfang von 1,8 Milliarden Pfund, teilte die Bank mit. Auch Centrica will sich durch die Ausgabe von Bezugsrechten frisches Kapital beschaffen – die Titel büssten 7,90 Prozent auf 274,00 Pence ein.


Aktien des niederländischen Elektronikkonzerns Philips Electronics legten nach angekündigten Stellenstreichungen um 9,43 Prozent auf 13,64 Euro zu. Im Geschäftsbereich Gesundheit (Healthcare) sollen 1.600 Arbeitsplätze wegfallen, erklärte das Unternehmen.


Das spanische Telekomunternehmen Telefonica und der französische Medienkonzern Vivendi erwägen unterdessen einem Pressebericht zufolge die Übernahme des spanischen Bezahlsenders Digital Plus. Die beiden Konzern hätten über ein gemeinsames Angebot gesprochen, berichtete die «Financial Times» (Montagausgabe). Der spanische Medienkonzern Prisa bietet seine Tochter derzeit zum Verkauf an. Laut der Zeitung gilt Telefonica als Favorit, gleichwohl das Unternehmen noch kein verbindliches Angebot abgegeben habe. Das Bündnis mit Vivendi solle vor allem Bedenken der Wettbewerbshüter aus der Welt schaffen, hiess es. Telefonica-Aktien kletterten um 6,89 Prozent auf 115,36 Euro nach oben. Vivendi-Papiere stiegen um 8,83 Prozent auf 21,82 Euro. (awp/mc/ps/31)

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