Richtig gefeiert wurde aber erst, nachdem die Wall Street die Aussagen mit einem Kursfeuerwerk beantwortet hatte. Dem obersten Manager der US-Bank zufolge ist das Geschäft in den ersten drei Monaten bisher so gut gelaufen wie seit dem dritten Quartal 2007 nicht mehr und die Bank sei in den ersten beiden Monaten profitabel gewesen.
Der EuroSTOXX 50 sprang um 6,05 Prozent auf 1.919,53 Punkte nach oben. Vor einem Jahr hatte der Index allerdings noch fast doppelt so hoch notiert. In London legte der FTSE 100 am Dienstag um 4,88 Prozent auf 3.715,23 Punkte zu. Der CAC-40-Index gewann in Paris 5,73 Prozent auf 2.663,68 Zähler.
Spitzenreiter im EuroSTOXX 50 waren Aegon mit einem satten Kurssprung um 35,28 Prozent auf 2,50 Euro. Meldungen zu dem Unternehmen gab es allerdings nicht. Auch die anderen vorderen Indexplätze belegten Finanztitel. So kletterten hinter dem niederländischen Versicherer BNP Paribas um 20,72 Prozent auf 26,65 Euro. AXA legten um 19,99 Prozent auf 7,053 Euro zu.
Einziger Wert mit einem negativen Vorzeichen waren E.ON , die um 4,35 Prozent auf 19,34 Euro absackten. Der deutsche Versorger hatte am Vorabend nach Börsenschluss seine Prognose für 2010 gesenkt und eine Kürzung der Investitionen angekündigt. Die Experten von JPMorgan bezeichneten die geänderte Unternehmensvorhersage als «sehr negativ», da sie nun deutlich unter ihren sowie unter den Markterwartungen läge.
In Paris gehörten EADS zu den schwächsten Werten und konnten nur um unterdurchschnittliche 2,75 Prozent auf 10,475 Euro zulegen. Der europäische Luft- und Ramfahrtkonzern rechnet im laufenden Jahr angesichts der Luftfahrtkrise und der Probleme um den Militärtransporter A400M mit weniger Gewinn. Uwe Weinreich, Analyst bei der UniCredit, schrieb in einer Studie, die nüchternen Unternehmensprognosen für 2009 und die Unsicherheiten über die Fortsetzung des A400M-Programm dürften die Stimmung für die Titel belasten.
STMicroelectronics kletterten hingegen um 7,80 Prozent auf 3,288 Euro. Händler verwiesen auf ermutigende Aussagen des weltweit grössten Produzenten von Halbleiter-Bauteilen als Grund für die deutlichen Kursgewinne beim französischen Chiphersteller. Taiwan Semiconductor hatte seinen Ausblick für das erste Quartal aufgrund von Aufträgen aus China kräftig nach oben geschraubt und erwartet zudem eine deutlich höhere Marge. «Das ist der Beweis, dass sich die Situation geändert hat», sagte ein Analyst.
In London sprangen Man Group um 13,05 Prozent auf 175,75 Pence nach oben. Händlern machten eine positive Analystenäusserung für die deutlichen Kursgewinne beim britischen Hedge-Fonds verantwortlich. Die Citigroup hatte die Einstufung für die Aktien auf «Buy» angehoben. (awp/mc/pg/31)