EU-Schluss: Kurserholung – Gewinne schmolzen aber ab
Alleine der Gesundheitssektor fiel in der Indexübersicht mit Verlusten aus dem Rahmen.
Der EuroStoxx 50 legte um 0,47 Prozent auf 2.639,52 Punkte zu, schloss damit jedoch deutlich unter seinem Tageshoch von 2.674 Punkten. In Paris gewann der CAC-40-Index 0,75 Prozent auf 3.493,92 Punkte. In London zog der FTSE 100 dank hoher Kursgewinne im Minensektor gar um 1,46 Prozent an auf 5.214,64 Punkte.
Starke Zahlen von Apple sowie im Verlauf der überzeugende Quartalsbericht der US-Investmentbank Morgan Stanley sorgten für eine positive Grundstimmung und gaben Impulse für den Technologie- und Finanzsektor. Aktien des niederländischen Finanzkonzerns ING kletterten mit plus 3,47 Prozent auf 6,685 Euro an die Spitze des europäischen Leitindex. Nokia-Papiere bauten ihre Vortagesgewinne um 1,86 Prozent auf 7,0437 Euro aus. Am Vortag besonders gefragte spanische Banken gaben indes gegen den Trend nach, allen voran Santander als schwächster Indexwert mit minus 1,33 Prozent auf 9,67 Euro. Auch die Papiere des Versorgers Iberdrola gaben trotz überraschend starken operativen Wachstums um 0,06 Prozent auf 5,1500 Euro nach.
In Italien sprangen die Anteilsscheine von Fiat mit deutlichen Kursaufschlägen von 6,63 Prozent auf 9,6550 Euro an die Spitze des MIB30-Index. Der Turiner Industriekonzern war im zweiten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt.
Nach negativen Nachrichten zum Medikament Avastin gerietenn die Anteilsscheine von Roche dagegen unter Druck. Ein Beraterausschuss der US-Arzneimittelaufsicht FDA hatte empfohlen, die Zulassung für Avastin zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs zurückzunehmen. Die Analysten der UBS und der Credit Suisse kürzten daraufhin ihre Kursziele. Die Ablehnung der FDA bringe nun einige Unsicherheit in die Gewinnaussichten von Roche und die in Kürze anstehenden Halbjahreszahlen rückten daher stärker ins Blickfeld, meinte darüber hinaus JPMorgan-Expertin Alexandra Hauber. Roche-Titel verloren 4,20 Prozent auf 137,00 Schweizer Franken.
Nach der angekündigter Veräusserung von Vermögenswerten verteuerten sich im «Footsie» BP-Aktien um 3,21 Prozent auf 398,90 Britische Pence. Der Ölkonzern steht wegen der Folgekosten des Untergangs der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko unter Druck. BP dementierte allerdings einen Pressebericht über den baldigen Abgang seines Vorstandschefs. Stärkster Wert waren allerdings dank stark steigender Edelmetallpreise Kazakhmys mit einem Aufschlag von 6,96 Prozent auf 1.104 Pence. (awp/mc/ps/29)