Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,29 Prozent auf 4.225,31 Zähler nach. Im Wochenvergleich stand damit ein Verlust von gut einem Prozent zu Buche. Der auch schweizerische und britische Werte umfassende STOXX 50 verlor 0,42 Prozent auf 3.539,20 Punkte. Der Euronext 100 sackte um 0,73 Prozent auf 945,46 Zähler ab. In Paris ging der CAC 40 0,54 Prozent tiefer auf 5.371,41 Punkten aus dem Handel. Der Londoner FTSE 100 büsste 0,33 Prozent auf 6.202,00 Zähler ein. Damit verlor der «Footsie» in der abgelaufenen Handelswoche 2,19 Prozent.
Hersteller von Konsumgütern standen mit ihren Aktien besonders unter Abgabedruck. Börsianer begründeten dies mit Sorgen um eine Abschwächung der Konsumlaune sowie zurückhaltenden Analystenkommentaren. So rutschten Unilever mit minus 5,04 Prozent auf 22,63 Euro an das Ende des EuroSTOXX. Morgan Stanley hatte die Einstufung für die Papiere des britisch-niederländischen Konzerns von «Equal-Weight» auf «Underweight» gesenkt und das Kursziel von 22 auf 21 Euro reduziert.
Die Deutsche Bank hatte L`Oreal und Clarins von «Hold» auf «Sell» gesenkt. L`Oreal verloren 4,97 Prozent auf 86,95 Euro, Clarins büssten 5,15 Prozent auf 50,27 Euro ein. Die Experten der ABN Amro vollzogen den gleichen Schritt für L`Oreal und Groupe Danone – deren Papiere sackten um 3,21 Prozent auf 58,26 Euro ab. Premier Foods brachen in London um weitere 18,65 Prozent auf 133,00 Pence ein. Händler verwiesen nach dem jüngsten unerfreulichen Zwischenbericht auf Gerüchte über eine bevorstehende Kapitalerhöhung.
Auch Getränkehersteller erlebten keinen guten Börsentag: Cadbury Schweppes verloren in London 2,97 Prozent auf 587,50 Pence und Diageo verbilligten sich um 2,85 Prozent auf 1.021 Pence. Marktteilnehmer verwiesen auf Spekulationen um mögliche Gewinnwarnungen und einen schwachen Zwischenbericht von Diageo. In Paris verloren Pernod Ricard 4,10 Prozent auf 145,67 Euro, Remy Cointreau gaben abseits des Leitindex 4,32 Prozent auf 43,59 Euro ab, nachdem auch die Experten von Natixis Securities Molltöne zum Sektor anstimmten.
Dagegen kletterten Alstom-Titel mit plus 5,03 Prozent auf 128,17 Euro an die Spitze des CAC 40. Der Bahntechnik-Konzern und Anlagenbauer nimmt laut einem Pressebericht für die Lieferung von 25 AGV-Hochgeschwindigkeitszügen mindestens 700 Millionen Euro ein. Goldman Sachs hatte die Aktie im Rahmen einer Sektorstudie zudem hoch gestuft.
Neben einigen französischen Grossbanken mit festen Kursen fielen auf der Gewinnerseite zudem PSA Peugeot Citroen mit einem Zuwachs von 4,34 Prozent auf 49,00 Euro auf. Lehman Brothers hatte die Einstufung der Papiere des Automobilherstellers von «Equal-Weight» auf «Overweight» erhöht und das Kursziel aus Bewertungsgründen von 67 auf 73 Euro erhöht. Die Entschlossenheit und die Fähigkeit des neuen Managements, die Kosten zu senken, sollte nicht unterschätzt werden, hiess es in der Studie. (awp/mc/ab)