EU-Schluss: Kursverluste – Ruhiger Handel, Ölpreis belastet
Der Rekordstand des Ölpreises und die durchwachsenen Ergebnisse von US-Unternehmen hätten die Stimmung etwas gedämpft. Der US-Ölpreis ist erstmals über die Marke von 90 US-Dollar geklettert.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,21 Prozent auf 4.411,26 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab 0,73 Prozent auf 3.819,90 Punkte ab. Der Euronext 100 sank um 0,35 Prozent auf 1.030,75 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 um 0,46 Prozent auf 5.740,48 Punkte, der Londoner Leitindex FTSE 100 büsste 1,23 Prozent auf 6.527,90 Zähler ein.
In London setzten sich Aktien von Resolution mit plus 2,12 Prozent auf 722,00 Pence an die Spitze des britischen Leitindex. Der Versicherer hat ein Übernahmeangebot der Pearl Group abgelehnt. Die Versicherungsgruppe hat 691 Pence je Aktie geboten und will damit die restlichen 83,5 Prozent des Konkurrenten kaufen, die sie noch nicht besitzt. Pearl will gegen die geplante Fusion von Resolution und Friends Provident stimmen.
Aktien der krisengeschüttelten Hypothekenbank Northern Rock rutschten erneut ans Ende des «Footsie» und verloren 8,61 Prozent auf 186,90 Pence. Chairman Matt Ridley hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Nachfolger wird Bryan Sanderson der frühere Chef von Standard Standard Chartered .
Repsol-YPF gewannen an der Spitze des Leitindex 3,14 Prozent auf 27,27 Euro. Einem Medienbericht zufolge steht Suez ausserdem bereit für den Kauf des Gas Natural-Anteils von Repsol, sollten diese verkaufswillig sein.
Mangels anderer Nachrichten sorgten auch Spekulationen für Bewegung bei einzelnen Titeln. So stiegen Vallourec 1,13 Prozent auf 209,66 Euro. Händler verwiesen auf wieder aufgeflammte Hoffnungen auf ein Übernahmeangebot für den Stahl- und Röhrenhersteller. Gehandelt würden Gazprom und zuletzt auch ArcelorMittal , hiess es. Letztere verteuerten sich um 0,66 Prozent auf 55,05 Euro.
EADS setzen sich mit einem Plus von 3,60 Prozent auf 23,86 Euro an die Spitze des CAC-40. Die Anleger hätten positiv auf Gerüchte über einen grösseren Auftrag der Leasinggesellschaft ILFC für den Airbus A350 reagiert, sagten Händler.
An der Mailänder Börse verloren Aktien der UniCredit 0,34 Prozent auf 5,7800 Euro. Hier verwiesen Börsianer auf Gerüchte, wonach ABN Amro Holding ihre Anteile an der italienischen Bank verkaufen will.
Umbro sprangen um 13,07 Prozent auf 173,00 Pence in die Höhe. Der britische Fussballteamausrüster hat am Vorabend bestätigt, Angebote für eine Übernahme erhalten zu haben. Branchenkreisen zufolge kämen Finanzinvestoren in Frage oder der Sportartikelhändler Sports Direct International des Milliardärs Mike Ashley, der bereits 15 Prozent an Umbro besitzt. Auch die internationalen Sportartikelhersteller adidas , Nike und PUMA wurden als Käufer ins Spiel gebracht. (awp/mc/ab)