In Paris legte der CAC-40-Index um 0,34 Prozent auf 3.684,73 Zähler zu. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,20 Prozent auf 5.439,19 Punkte. Die Märkte wurden vor allem von den guten Vorgaben aus Asien beflügelt: In Tokio war der Nikkei-225-Index um zwei Prozent gestiegen und der Shanghai-Composite-Index um 1,5 Prozent.
«Nach einer Serie von enttäuschenden Daten haben die Wirtschaftsdaten der letzten Woche für etwas Stabilität gesorgt und so den Risikoappetit der Anleger wieder angefeuert», sagte Aktienstratege Henk Potts von Barclays Wealth. Zugleich verwies er darauf, dass die Aussichten für die Unternehmen weiterhin sehr gut seien.
Versorger rückten nach dem monatelangen deutschen Atom-Poker mit einem Kompromiss ins Blickfeld. Die Spitzen der Regierungskoalition hatten sich am Sonntag auf längere Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke verständigt. Unter den Sektorindizes erzielte der Stoxx 600 Utilities Index mit 1,01 Prozent die grössten Kursgewinne. Die Titel der beiden deutschen Versorger Eon und RWE lagen mit plus 1,79 Prozent und plus 1,84 Prozent an der Spitze des EuroStoxx 50. Die Papiere des französischen Konkurrenten GDF Suez rückten im Schlepptau um 1,31 Prozent auf 26,29 Euro vor.
BP gewannen in London 1,19 Prozent auf 406,95 Britische Pence hinzu. Einem Medienbericht zufolge hat der Ölkonzern den Verkaufsprozess seines Alaska-Geschäfts nach den gescheiterten Gesprächen mit dem US-Konkurrenten Apache wieder in Gang gesetzt. Zudem informierte BP, dass das Offshore-Geschäft im Golf von Mexiko nicht durch den Tropensturm Hermine beeinträchtigt sein dürfte.
Easyjet stiegen nach der Vorlage von Verkehrszahlen für August um 1,25 Prozent auf 381,611 Pence. Der britische Billigflieger hatte im August 8,4 Prozent mehr Passagiere befördert als ein Jahr zuvor. Die Auslastung der Flugzeuge war um 0,5 Prozentpunkte auf 92,3 Prozent gestiegen.
Schlusslicht im «Footsie» waren GlaxoSmithKline mit minus 1,54 Prozent auf 1.252,19 Pence. Die Aktien des Pharmakonzerns wurden belastet durch Sorgen über einen möglichen Verkaufsstopp des Medikaments Avandia. Die britische Arzneimittelbehörde MHRA will, dass das Diabetes-Mittel vom Markt genommen wird.
Syngenta profitierten im Swiss-Market-Index (SMI) mit plus 3,46 Prozent auf 251,40 Franken davon, dass Vorstandschef Peter Mack wieder optimistischer in die Zukunft blickt. In einem Medieninterview nannte der Chef des Herstellers von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut ein jährliches Absatzwachstum von 3 bis 5 Prozent ab 2011 als Ziel.