In der Schweiz, Österreich und Ungarn blieben die Aktienmärkte geschlossen.
Der EuroSTOXX 50 ging 0,29 Prozent höher bei 3.812,69 Zählern aus dem Handel. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, stieg um 0,34 Prozent auf 3.239,33 Punkte. Der Euronext 100 gewann 0,27 Prozent auf 890,34 Punkte. In Paris legte der CAC 40 um 0,32 Prozent auf 4.976,21 Punkte zu. Der britische FTSE 100 schloss mit plus 0,26 Prozent bei 6.220,60 Zählern.
Aktien der HSBC Holdings gehörten nach einem Zwischenbericht mit plus 1,85 Prozent auf 882,00 Britischen Pence zu den besten Werten im «Footsie». Die britische Grossbank hatte ihren Gewinn im ersten Quartal trotz der Finanzmarktkrise gesteigert. Im ersten Quartal des laufenden Jahres habe der Gewinn getrieben von einem starken Geschäft vor allem in den Schwellenländern über dem des Vorjahresabschnitts gelegen, teilte HSBC mit. Genaue Quartalszahlen nannte die Bank wie üblich nicht.
Kingfisher-Papiere legten von Übernahmegerüchten beflügelt um 3,69 Prozent auf 153,10 Pence zu. «Gerüchte um ein Interesse von Privat-Equity-Unternehmen werden wieder aufgewärmt», sagten Händler. Verschiedene Preise würden herumgereicht: Einerseits gebe es ein Gebot in Höhe von 195 Pence je Aktie, eine amerikanische Adresse soll gar 225 Pence bieten. Analysten hielten dies jedoch mit Verweis auf die Verschuldung der Baumarktkette für unwahrscheinlich. Kingfisher wollte die Gerüchte nicht kommentieren.
Bei Standard Life sorgte eine Hochstufung für Gewinne von 1,46 Prozent auf 260,75 Pence. Die Analysten hatten ihre Einschätzung für die Titel der Versicherungsgruppe von «Hold» auf «Buy» und das Kursziel von 270 auf 290 Pence angehoben.
Im EuroSTOXX 50 gewannen Telecom Italia nach einem positiven Analystenkommentar 0,77 Prozent auf 1,3750 Euro. Die Deutsche Bank hatte die Titel von «Hold» auf «Buy» hochgestuft, das Kursziel allerdings von 1,90 auf 1,80 Euro gesenkt. Aufgrund der jüngsten Kursverluste nach der Gewinnwarnung von TIM Brazil gebe es nun Erholungspotenzial, hiess es.
Hermes International wurden von vagen Gerüchten über eine Anteilsaufstockung angetrieben und stiegen um 5,98 Prozent auf 105,79 Euro. «Es gibt Spekulationen, dass LVMH Aktien für 130 Euro je Stück gekauft hat», sagte ein Händler. Als weitere mögliche Interessenten wurden Richemont sowie der belgische Finanzinvestor Albert Frere genannt. Ein französischer Börsianer wiegelte jedoch ab: Entsprechende Gerüchte machten seit fast einem Jahrzehnt die Runde und Hermes sei auf dem aktuellen Niveau viel zu teuer. Sowohl Frere als auch LVMH-Chef Bernard Arnault seien dafür bekannt, genau auf den Preis zu schauen. Während LVMH 0,48 Prozent auf 73,85 Euro gewannen, ging es für Richemont um 2,26 Prozent auf 6,95 Euro bergab.
Renault schlossen ex Dividende mit Abschlägen von 6,31 Prozent bzw. 4,43 Euro auf 65,76 Euro nur optisch deutlich im Minus. Der französische Autobauer hatte 3,81 Euro je Aktie an seine Anteilseigner ausgeschüttet. (awp/mc/pg)