EU-Schluss: Leichte Kursverluste – Schwacher Start in USA
Endesa-Aktien legten an der EuroSTOXX-Spitze 1,63 Prozent auf 37,39 Euro zu. Der Weg für das Bieterrennen um den spanischen Energiekonzern ist frei. Am Dienstag hob ein Gericht in Madrid eine weitere einstweilige Verfügung gegen ein Angebot von Gas Natural auf. Mit der Verfügung war automatisch auch die Gegenofferte von E.ON blockiert.
Teils wurden Titel zudem von Analystenkommentaren bewegt. Nokia-Aktien stiegen um 1,46 Prozent auf 15,32 Euro. Händler verwiesen auf eine positive Studie von Goldman Sachs, in der die Analysten ihr Votum von «Neutral» auf «Buy» erhöhten. Mit den jüngsten negativen Nachrichten sei ein Tief erreicht worden und nun gebe es Potenzial bis zum Kursziel bei 17 Euro. Aegon-Papiere gewannen nach einer Hochstufung durch ABN Amro von «Hold» auf «Buy» bis zum Abend 1,03 Prozent auf 15,70 Euro.
In Madrid gaben Telefonica-Papiere ungeachtet einer Bekräftigung der Ergebnisprognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr 0,47 Prozent auf 16,89 Euro ab. Das Umsatzwachstum bei dem spanischen Telefonkonzern soll sich unter anderem dank der Übernahme des britischen Mobilfunkunternehmens O2 im Februar oberhalb der Marke von 37 Prozent bewegen.
Anteile an der Corus Group gingen am Abend in London unverändert bei 536,5 Pence aus dem Handel. Der indische Stahlkonzern Tata Steel will einem Bericht des «Daily News & Analysis» zufolge seine Offerte für den britisch-niederländischen Stahlkocher bis Ende Januar in zwei Schritten anheben. Arcelor Mittal legten in Paris 0,09 Prozent auf 32,29 Euro zu.
Vodafone-Aktien fielen um 0,83 Prozent auf 148,50 Pence zurück. Der Mobilfunkkonzern und Reliance Communications erwägen laut «Wall Street Journal» bei ihrem Übernahmekampf um den indischen Mobilfunkkonzern Hutchison Essar einen Einstieg beim Mutterkonzern Hutchison Telecommunications International (HTIL). Dies solle die Kontrolle über die Tochter Essar sichern.
Kingfisher-Aktien sackten am «Footsie»-Ende um 2,11 Prozent auf 232,50 Pence ab. Händler verwies en auf eine negative Studie, in der Lehman Brothers nach einem Besuch in den Geschäften der Baumarktkette seine Prognosen und das Kursziel von 300 auf 295 Pence zurück genommen hatten.
GlaxoSmithKline legten um 0,58 Prozent auf 1.388 Pence zu. Der grösste britische Pharmakonzern hat in Holland die Vertriebserlaubnis für sein Antidepressivum Wellbutrin erhalten. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um die erste Zulassung in Europa. Mit der Zulassung in 21 weiteren europäischen Ländern sei nun im Laufe des ersten Quartals zu rechnen.
Sulzer-Aktien gewannen in Zürich 3,26 Prozent auf 1.615,00 Schweizer Franken deutlich ins Plus. Der Schweizer Industriekonzern hat seinen Auftragseingang 2006 um ein Viertel gesteigert und hält nun Ausschau nach Übernahmekandidaten. (awp/mc/gh)