EU-Schluss: Leichte Verluste – Gewinnmitnahmen belasten

Die grössten Gewinner kamen aus den Reihen der als eher defensiv geltenden Pharma- und Telekomtitel. Erstere profitierten damit von der Einstufung der Schweinegrippe als Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zuletzt besonders gefragte Rohstoffpapiere gaben dagegen überdurchschnittlich nach.


Der US-Ölpreis gab nach der jüngsten Kursrally nach, die ihn seit auf das höchste Niveau seit gut sieben Monaten geführt hatte. Seit dem Tief Ende Dezember 2008 hat sich der Ölpreis inzwischen mehr als verdoppelt. Die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung hatte die Ölpreise an den vergangenen Tagen kräftig in die Höhe getrieben. Nun zeichne sich eine Verschnaufpause ab, hiess es am Markt. Dies gilt auch für Ölaktien: So gaben TOTAL um 2,11 Prozent auf 40,67 Euro nach und Repsol-YPF um 0,90 Prozent auf 16,59 Euro. In London sanken BP um 1,76 Prozent auf 517,25 Pence, Royal Dutch Shell verloren 1,26 Prozent auf 1.648 Pence. Minenwerte litten unter dem Rücksetzer der Edelmetallpreise – grösste Verlierer im schwachen Sektor waren Vedanta mit minus 8,47 Prozent auf 1.639 Pence.


Finanzwerte präsentierten sich uneinheitlich. Aktien von Barclays gaben dabei um 4,11 Prozent auf 297,75 Pence nach. Die britische Grossbank akzeptierte die Höhe des Angebots von BlackRock für ihre komplette Vermögensverwaltungs-Tochter Barclays Global Investors (BGI). Sollte der andere Interessent, der US-Finanzinvestor CVC Partners, nicht bis zum 18. Juni mit den gebotenen 13,5 Milliarden Dollar gleichziehen, werde die Offerte von BlackRock akzeptiert, teilte Barclays mit. Die Grossbank erwartet einen Nettogewinn von 8,8 Milliarden Dollar; mit dem Bilanzqualität verbessert werden soll.


Im Zuge der Einstufung der Schweinegrippe als Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) standen Pharma-Aktien im Fokus. Sanofi-Aventis markierten mit plus 3,02 Prozent auf 47,65 Euro die Spitze des EuroSTOXX. (awp/mc/ps/31)

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