Damit blies er in das gleiche Horn wie zuletzt zahlreiche Börsianer, die auf die steigende Unsicherheit am Markt verweisen. Es herrsche Unsicherheit über die Nachhaltigkeit der jüngsten Kursrally und ob die US-Wirtschaft sich tatsächlich so schnell wie erhofft erholen kann. «Insgesamt richten sich die Augen aber bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht für August am Freitag», fügte ein Händler hinzu.
Der EuroStoxx 50 gab um 0,17 Prozent auf 2.699,22 Punkte nach. Der Pariser CAC-40-Index verlor 0,55 Prozent auf 3.553,51 Zähler. In London fiel der FTSE 100 um 0,43 Prozent auf 4.796,75 Zähler.
Auf Unternehmensseite machten vor allem zwei kleinere Werte aus Norwegen durch deutliche Kurssprünge von sich reden: Der auf Krebsmedikamente spezialisierte Arzneimittelherstellers Algeta schossen um 41,09 Prozent auf 57,00 Norwegische Kronen in die Höhe. Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hatte mit dem Unternehmen eine Kooperation für das Krebsmittel Alpharadin geschlossen.
StepStone ASA verteuerten sich um 27,35 Prozent auf 8,66 Kronen. Axel Springer hat die Mehrheit an dem Unternehmen übernommen und wird ein Pflichtangebot vorlegen. Der deutsche Medienkonzern bietet 8,60 Kronen je Anteilschein der Online-Jobbörse.
In London gehörten Rohstoffwerte angesichts des anziehenden Kupferpreise überwiegend zu den grössten Gewinnern. So legten Lonmin um 5,95 Prozent auf 1.442,00 Britische Pence zu. Xstrata kletterten um 4,94 Prozent auf 825,30 Pence. Vedanta gewannen 3,92 Prozent auf 1.695,00 Pence.
In Paris rutschten Pernod Ricard mit einem Abschlag von 4,47 Prozent auf 51,110 Euro auf den letzten Platz im CAC-40. Der Spirituosenkonzern hatte die Wirtschaftsflaute bislang zwar gut überstanden und konnte nach den Zahlen im frühen Handel sogar um drei Prozent zulegen. Im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr war der Gewinn unter dem Strich um fast 13 Prozent auf 945 Millionen Euro gestiegen. Im fortgeführten Geschäft hatte Pernod sogar die Milliardenmarke erreicht. Damit hatte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Für die Kursverluste machten Marktteilnehmer die Aussagen verantwortlich, dass der Konzern mit weniger Einsparpotenzial rechne.
In Zürich konnten die Pharmakonzern Roche und Novartis nicht von positiven Nachrichten profitieren. Händler machten dafür Gewinnmitnahmen verantwortlich. Roche, die für eine weitere Indikation die EU-Zulassung für Mabthera erhalten hatten, rutschten mit einem Minus von 1,80 Prozent auf 164,10 Schweizer Franken auf den letzten Platz im SMI . Novartis, die in klinischen Studien gute Ergebnisse zum Schweinegrippe-Impfstoff erzielt hatten, verloren 0,98 Prozent auf 48,54 Franken. (awp/mc/pg/31)