Der spanische IBEX-35-Index tendierte mit minus 0,70 Prozent etwas schwächer. In Deutschland waren indes trotz des überraschenden Rücktritts von Bundespräsident Horst Köhler steigende Kurse zu verzeichnen.
Das Fernbleiben wichtiger Marktakteure angesichts der Feiertage in Grossbritannien und den USA sorge für einen ruhigen Handel, sagten Börsianer. Die Herabstufung Spaniens durch die Ratingagentur Fitch habe am Freitagabend daran erinnert, dass die Krise der Eurozone nicht vorbei sei, sagte Bernard McAlinden, Investmentstratege bei NCB Stockbrokers. Dies sei in den Märkten aber seit einer Weile eingepreist, was sich auch am gestiegenen Euro zeige. Auch die asiatischen Börsen hatten am Morgen überwiegend gelassen auf die Entscheidung reagiert.
BP-Aktien brachen in Frankfurt um 7,61 Prozent auf 5,40 Euro ein. Am Wochenende war der Versuch («Top Kill») des britischen Ölkonzerns gescheitert, das Ausströmen von Öl aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko zu stoppen. Seit dem Untergang der Bohrinsel «Deepwater Horizon» Ende April war die Marktkapitalisierung von BP um gut 29 Milliarden britische Pfund geschrumpft.
Mit der Abstufung des spanischen Ratings gehörten Banken in Madrid zu den schwächsten Werten. So verloren die Papiere der BBVA 1,22 Prozent auf 8,52 Euro. Banco Santander gaben 0,89 Prozent auf 8,325 Euro ab. (awp/mc/ps/24)