EU-Schluss: Märkte schliessen im Minus – Griechenland, Apple

Der EuroStoxx 50 schloss 1,22 Prozent tiefer bei 2.947,64 Punkten. Der CAC 40 in Paris gab ebenfalls um 1,22 Prozent auf 3.977,67 Punkte nach und der Londoner FTSE 100 verlor 1,04 Prozent auf 5.723,43 Punkte.


Banken kamen einmal mehr mit wachsenden Sorgen um die Haushaltslage in Griechenland unter Druck. Zuvor hiess es, dass die Regierung des Mittelmeerstaats Verhandlungen über mögliche Hilfen mit der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgenommen habe. Finanzaktien machten daraufhin den grössten Verlierer im EuroStoxx 50 unter sich aus. BNP Paribas verloren 3,40 Prozent auf 53,980 Euro, Banco Santander 2,85 Prozent auf 10,230 Euro, ING 2,60 Prozent auf 7,422 Euro sowie Societe Generale 2,48 Prozent auf 44,285 Euro. Auch britische und schweizerische Banken verzeichneten Abgaben.


Peugeot-Aktien konnten zum Auftakt deutlich zulegen, schlossen in Paris jedoch 0,03 Prozent leichter bei 22,860 Euro. Der französische Autobauer hatte im ersten Quartal seinen Umsatz um mehr als ein Viertel steigern können und damit die Markterwartungen übertroffen. Allerdings hatte Peugeot das vergangene Jahr mit einem Milliardenverlust abgeschlossen und will für 2009 keine Dividende an die Aktionäre ausschütten.


Der italienische Kontrahent Fiat hatte im ersten Quartal 2010 seine Verluste stark verringern und seinen Umsatz steigern können. Die Titel des italienischen Autokonzerns, bei dem es am Dienstag einen Führungswechsel gegeben hat, gaben zunächst nach, drehten dann aber ins Plus und schlossen 1,73 Prozent höher bei 10,60 Euro.


Beim niederländischen Bierbrauer Heineken war der rückläufige Umsatz eine Enttäuschung für die Analysten. Die Aktie drehte nach einem freundlichen Start ins Minus und verlor zuletzt 1,48 Prozent auf 31,325 Euro.


Anteilsscheine von BHP Billiton büssten in London 2,84 Prozent auf 2.130,11 Pence ein. Der australisch-britische Rohstoffkonzern hatte zwar für das dritte Geschäftsquartal einen elfprozentigen Anstieg der Eisenerzförderung berichtet. Damit blieb er aber deutlich hinter der jüngsten Entwicklung beim Konkurrenten Rio Tinto zurück und enttäuschte so die Erwartungen einiger Börsianer. Die Kupferproduktion von BHP ging um 19 Prozent zurück.


Nach oben ging es vornehmlich für Technologiewerte, nachdem Apple am Vorabend nach Börsenschluss überragende Zahlen präsentiert hatte. Zulieferer wie Infineon Technologies konnten genauso davon profitieren wie der Netzwerkausrüster Ericsson , der sich mit 1,64 Prozent auf 80,750 Schwedische Kronen an die Spitze des Stoxx-50-Index setzte. Ericsson hatte zudem angekündigt, für 242 Millionen US-Dollar den Anteil des kanadischen Konkurrenten Nortel Networks an einem Joint Venture mit LG zu übernehmen. (awp/mc/pg/35)

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