EU-Schluss: Schluss: Freundlich – Rohstofftitel und Finanzwerte mit Gewinnen

Der EuroSTOXX 50 stieg um 1,29 Prozent auf 2.480,79 Zähler. Der Londoner FTSE 100 legte um 2,06 Prozent auf 4.388,62 Punkte zu. Der französische CAC-40-Index gewann 1,55 Prozent auf 3.297,80 Zähler.


Der Ölpreis setzte seinen moderaten Erholungskurs fort und bescherte damit den Aktien von Rohstoffunternehmen wie schon zu Wochenbeginn Kursgewinne. So legten BP um 3,29 Prozent auf 525,25 Pence zu, und Royal Dutch Shell gewannen 3,13 Prozent auf 1.744,00 Pence. Papiere des Gasproduzenten BG Group rückten um 6,81 Prozent auf 918,00 Pence vor, und für Tullow Oil-Papiere gaben die Anleger 1,32 Prozent mehr aus und bezahlten 494,39 Pence.


Die anfänglich besonders schwachen Finanzwerte drehten bis zum Abend mehrheitlich deutlich ins Plus. Im EuroSTOXX befanden sich AXA mit einem Aufschlag von 3,19 Prozent auf 16,80 Euro in der Spitzengruppe, im auch britische und Schweizer Werte enthaltenden STOXX legten Lloyds TSB Group mit einem Zuwachs von 4,38 Prozent auf 167,38 Pence noch deutlicher zu.


Auch viele Automobiltitel verzeichneten Gewinne. Während Aktien deutscher Autobauer von der absehbaren staatlichen Hilfe für ihre US-Wettbewerber und Analystenkommentaren bereits seit Handelsbeginn profitieren konnten, verloren die Papiere von PSA Peugeot Citroen nach einem kritischen Analystenkommentar 3,46 Prozent auf 12,70 Euro. JP Morgan hatte die Bewertung der Titel mit «Underweight» und Kursziel 12,00 Euro gestartet. Die Konsensschätzungen seien weiter zu hoch und die Lage wie auch bei Renault noch schwieriger als für den europäischen Wettbewerb. Renault-Papiere gewannen 2,16 Prozent auf 18,25 Euro, und Aktien von Fiat verteuerten sich um 5,21 Prozent auf 5,65 Euro.


Titel von LVMH zählten mit einem Zuwachs von 6,57 Prozent auf 48,81 Euro zu den gefragtesten Papieren im EuroSTOXX 50. Die Papiere des Luxusgüterherstellers hätten am Vortag ohne neue Nachrichten ihren Abwärtstrend durchbrochen, sagte Thomas Nagel, Chartanalyst bei equinet.


Die bereits am Vortag relativ schwachen Telekomwerte setzten diesen Trend dagegen fort. France Telecom, am Montag bereits einziger Verlierer im EuroSTOXX, sanken nach Tagestief bei 19,475 Euro um 0,35 Prozent auf 19,980 Euro. Deutsche Telekom-Aktien legten nur um unterdurchschnittliche 0,13 Prozent auf 11,54 Euro zu. Die Experten von Morgan Stanley halten den Telekomsektor in einer aktuellen Branchenstudie zwar weiter für attraktiv, stuften die Branchenschwergewichte jedoch von «Overweight» auf «Underweight» gleich um zwei Stufen ab. Bei France Telecom wurde insbesondere die nicht gerechtfertigte Premiumbewertung als Grund angeführt. Am Abend wurde zudem bekannt, dass der Konzern weitere 23,10 Prozent einer Wandelanleihe zurückgekauft hat.


Telefonica-Aktien gewannen indes 0,81 Prozent auf 16,22 Euro. Die Morgan Stanley-Experten bestätigten den spanischen Konzern insbesondere wegen der Präsenz in den Schwellenländern als Sektorfavoriten. (awp/mc/pg/33)

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