EU-Schluss: Schluss: Weitere Kursgewinne vor Stresstests-Ergebnissen

Für positive Stimmung hätten zudem abermals starke Quartalsberichte sowie eine überraschend und deutlich aufgehellte Stimmung in der deutschen Wirtschaft gesorgt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Juli so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.


Der EuroStoxx 50 ging 0,18 Prozent höher auf 2.719,13 Punkten aus dem Handel. Auf Wochengesicht gewann der Leitindex damit 2,78 Prozent. In Paris stieg der CAC-40-Index um 0,18 Prozent auf 3.607,05 Punkte. In London büsste der FTSE 100 indes leichte 0,02 Prozent ein auf 5.312,62 Punkte. In der abgelaufenen Handelswoche verzeichnete er aber mit rund 3 Prozent einen besonders deutlichen Zuwachs.


Der Bankensektor entwickelte sich vor den Stresstest-Ergebnissen mit einem leichten Zugewinn per saldo mit dem Markt. Besonders gefragt waren indes Rohstofftitel, während die Gesundheits- und Technologiebranchen gegen den Trend Verluste verzeichneten.


Alstom waren mit plus 3,73 Prozent auf 38,55 Euro bester Wert im Eurostoxx 50. Der französische Energietechnikkonzern baut in Indien zwei Kraftwerke. Die beiden kombinierten Gas- und Dampfturbinenkraftwerke hätten gemeinsam einen Auftragswert von etwa 450 Millionen Euro, wie Alstom mitteilte.


Besonders deutlich nach unten ging es indes für Papiere von Sanofi-Aventis mit minus 4,25 Prozent auf 45,51 Euro. Die Novartis-Tochter Sandoz hat in den USA die Zulassung für ein Generika zum Sanofi-Medikament Lovenox erhalten. Sandoz erhalte als erstes Unternehmen diese Zulassung in den USA, teilte Novartis mit. Die Generika-Version von Sandoz werde im Anschluss an die erhaltene Zulassung ausgeliefert. Novartis-Aktien schlossen unverändert bei 51,80 Schweizer Franken.


Im Telekomsektor sorgten Vodafone Group und Ericsson für Bewegung. Vodafone gewannen 1,01 Prozent auf 150,54 Pence. Der Mobilfunkkonzern hatte im ersten Geschäftsquartal seinen Umsatz gesteigert und bestätigte den Ausblick. Mit Aktienverkäufen reagierten Anleger dagegen auf die im zweiten Quartal erneut gesunkenen Umsätze bei Ericsson . Sie rutschten um 7,09 Prozent auf 82,55 Schwedische Kronen ab. Dem Netzwerkausrüster macht ein stagnierender Markt zu schaffen. Die weltweite Krise sei zwar überstanden, aber die Telekomkonzerne hielten sich mit Investitionen in ihre Netze immer noch zurück, sagte Vorstandschef Hans Vestberg. «Der Markt wächst im Moment nicht.»


Die Papiere des französisch-italienischen Chipherstellers STMicroelectronics sackten ungeachtet guter Quartalszahlen und eines starken Ausblicks um 3,58 Prozent auf 6,496 Euro ab. Belastend wirke das Joint Venture mit Ericsson, hiess es zur Begründung der Kurseinbussen.

(awp/mc/hfu/33)

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