EU-Schluss: Schwach – Nervosität vor Berichtssaison

Der EuroSTOXX 50 weitete die Verluste vom Wochenauftakt um 0,98 Prozent aus auf 2.320,90 Punkte. In Paris sank der CAC-40-Index um 1,09 Prozent auf 3.048,57 Zähler. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,19 Prozent auf 4.187,00 Punkte nach.


Der Subindex der Versorgerwerte rutschte im marktbreiten STOXX 600 mit minus 2,17 Prozent am deutlichsten ab, gefolgt vom Autosektor und den Versicherern. Schwächster Einzelwert im EuroSTOXX waren Enel mit minus 3,83 Prozent auf 3,265 Euro. GDF Suez büssten 3,82 Prozent auf 25,08 Euro ein und die deutschen Versorgerpapiere von E.ON und RWE verzeichneten Abschläge von 3 und 2 Prozent. Anteile von United Utilities sanken im «Footsie» um 2,60 Prozent auf 489,875 Pence und komplettierten das negative Branchenbild. Auch die Ölwerte verzeichneten nach der gescheiterten Zwischenerholung des Ölpreises erneut deutliche Abschläge.


Die am Montag noch deutlich abgerutschten Rohstoffwerte schlossen indes erholt. ArcelorMittal setzten sich mit einem Kursgewinn von 2,70 Prozent auf 22,08 Euro an die Spitze des europäischen Leitindex. Händler verwiesen auf Analystenkommentare, die sich optimistisch zum chinesischen Wirtschaftswachstum äusserten. Bei BNP Paribas hiess es etwa, Chinas Wirtschaft werde 2009 um mehr als die von der Regierung ausgegebenen acht Prozent wachsen. Nach Ansicht eines Börsianers hilft dies den Stahlpreisen, sich zu stabilisieren. Darüber hinaus seien Stahlwerte zusammen mit dem gesamten Rohstoffsektor zuletzt unter Druck geraten. Nun erholten sie sich wieder ein wenig. Im britischen FTSE fielen Eurasian Naturals mit plus 2,02 Prozent auf 659,73 Pence unter den Minenwerten besonders auf.


Bankenwerte schlossen ebenfalls mehrheitlich in der Gewinnzone. Die Titel der spanischen Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) legten um 0,91 Prozent auf 8,870 Euro zu, BNP Paribas gewannen 1,23 Prozent auf 46,87 Euro. Societe Generale gaben nach zwischenzeitlichen Gewinnen indes um 0,34 Prozent nach auf 37,120 Euro. Der in Aussicht gestellte leichte Gewinn für das zweite Quartal sei ein Beleg für die Ertragskraft der Bank, schrieben die Analysten der ING Groep. Der französischen Bank gelinge es offenbar, mit einer deutlich abgebauten Verschuldungsquote eine Eigenkapitalrendite von mehr als 14 Prozent zu erzielen. ING beliess die Aktieneinstufung für Societe Generale auf «Buy».


Papiere aus dem Bausektor rückten gleichfalls in den Fokus. Die britische Baufirma Persimmon sieht sich auf Kurs, um die Gesamtjahresziele zu erreichen. Die Umsätze im ersten Halbjahr 2009 hatten die aus dem Vorjahreszeitraum übertroffen. Die Aktie legte um 7,43 Prozent auf 390,25 Pence zu. (awp/mc/pg/32)

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