EU-Schluss: Schwach – Sorgen über Finanzbranche belasten
Der EuroSTOXX 50 verlor 1,35 Prozent auf 3.287,60 Zähler. Der STOXX 50 fiel um 1,09 Prozent auf 2.837,82 Zähler. Der Londoner FTSE 100 sank um 1,31 Prozent auf 5.440,50 Zähler. Der CAC-40-Index verlor 1,54 Prozent auf 4.275,61 Zähler zu.
Finanzwerte gehörten überwiegend zu den grössten Verlierern. Händler verwiesen auf die negativen Vorgaben aus den USA für den Sektor. Dort waren die Aktien der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac nach einem Analystenkommentar über notwendige Kapitalerhöhungen abgestürzt. Die Präsidentin der regionalen US-Notenbank von San Francisco, Janet Yellen, rechnet zudem bis ins Jahr 2009 nicht mit einer Erholung der Immobilienpreise.
Credit Agricole verloren 2,65 Prozent auf 12,11 Euro. UniCredit gaben 2,36 Prozent auf 3,57 Euro. Societe Generale rutschten um 2,01 Prozent auf 52,65 Euro ab. Lloyds TSB beendeten den Handel 3,30 Prozent tiefer bei 285,63 Britischen Pence.
Ölwerte gehörten angesichts des weiter nachgebenden Preises für das schwarze Gold ebenfalls zu den grössten Verlierern. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate gab wie schon am Vortag um knapp fünf US-Dollar nach. TOTAL verloren 2,02 Prozent auf 51,49 Euro. Repsol-YPF rutschten sogar um 2,91 Prozent auf 23,69 Euro ab.
In London brachen Aktien der angeschlagenen Hypothekenbank Bradford & Bingley um 19,05 Prozent auf 34,17 Pence ein. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge könnten Banken und institutionelle Investoren, die sich am dritten Versuch einer Kapitalerhöhung von Bradford & Bingley beteiligt haben, Verluste in Höhe von 108 Millionen britischen Pfund (136 Mio Euro) tragen müssen. Im Rahmen der Kapitalmassnahme waren Aktien zu 55 Pence ausgegeben worden.
In Paris gerieten die Aktien von PSA Peugeot Citroen nach Absatzzahlen für das erste Halbjahr unter Druck und verloren 1,41 Prozent auf 31,50 Euro. Zwar seinen die Absatzzahlen in Ordnung, sagte ein Börsianer, aber sie deuteten auch auf wachsenden Margendruck hin. «Gerade in Westeuropa, wo die Margen am höchsten sind, gab es einen Rückgang von 3,5 Prozent.» (awp/mc/pg/35)